Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.




Interessantes und Wissenswertes über Tczew und Lev Hasharon

Broschüren erzählen von den Partnerschaften der Ruhrstadt

Witten (atze) - Anläßlich des Festes der Städtepartnerschaften am Pfingstwochenende hat die Stadt jetzt erstmals zwei Broschüren herausgegeben, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der Beziehungen zwischen Witten und seinen Partnerstädten befassen.

Peter Liedtke vom Freundschaftsverein Tczew - Witten stellte am Dienstag im Büro des Bürgermeisters das 68-seitige Heft "Tczew - Witten. Partner in Europa" vor. Darin wird nicht nur die Entwicklung der Freundschaft zwischen beiden Städten beschrieben, die am kommenden Wochenende auch einen offiziellen Partnerschaftsvertrag unterzeichnen werden.

"Wir konnten eine Reihe kompetenter Autoren für eine Mitarbeit an dem Heft gewinnen", freute sich Liedtke und verwies auf Beiträge über die Geschichte der Region Dirschau, in der Tczew liegt, über die Dirschauer Weichselbrücken, über polnische Gastarbeiter in Witten während der Weimarer Republik und über polnische Zwangsarbeiter in der Zeit des Zweiten Weltkrieges. "Polen beginnt eigentlich vor der Haustür", meinte Liedtke dazu in Anspielung auf die gerade hier im Ruhrgebiet zahlreichen Namen, die auf eine polnische Abstammung ihrer Träger hindeuten.

Israelfahrer

Die zweite Broschüre wurde von Karlheinz Dressel vom Freundeskreis der Israelfahrer verfaßt. Sie beschäftigt sich mit dem Werdegang der Kontakte zwischen dem Landkreis "Lev Hasharon" und der Stadt Witten, die auf einen ersten Besuch in Israel im Jahre 1966 zurückgehen. Dressel, der im Jugendamt der Stadt Witten arbeitet und bis heute überzeugt ist, das nur die Jugend die Versöhnung schaffen kann, war bei dieser ersten Fahrt dabei und erzählt aus seinen Erinnerungen der letzten 33 Jahre.

"Das war eine sehr schwierige Zeit", erläutert Dressel, "die israelische Politik lehnte damals Städtepartnerschaften und einen Jugendaustausch mit Deutschland strikt ab." Mit steigender Zahl der Kontakte weichte die harte Linie der Israelis allmählich auf. Inzwischen gibt es seit 26 Jahren einen Jugendaustausch mit Lev Hasharon und seit 18 Jahren Bürgerreisen dorthin.
Die Broschüren sind bei der Stadt Witten im Referat für Städtepartnerschaften und auf dem Partnerschaftsfest vom 21. bis 23. Mai im Haus Witten erhältlich.

Ruhr-Nachrichten Witten. 19.5.1999





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