eine Veranstaltung des Stadtarchivs Witten:



Sonntag, 12.01.2003, 11.00 Uhr

 

Eröffnung der Wanderausstellungen

 

Kinder im KZ Theresienstadt
- Zeichnungen, Gedichte, Texte -

"Theresienstadt - Musik, das war Leben"

 

vhs-Seminarzentrum in Witten-Annen, Holzkampstr. 7

 

Das Stadtarchiv Witten zeigt in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Witten anlässlich des Holocaust-Gedenktages (27. Januar) zwei Ausstellungen über das Ghetto Theresienstadt. Sie sind gleichzeitig das Begleitprogramm zu den Aufführungen der "Kinderoper Brundibàr", die am 16. Und 17. Januar 2003 in der Rudolf-Steiner-Schule, Billerbeckstr. 2, und am 18. Und 19. Januar 2003 in der Werk°Stadt, Mannesmannstr. 6, jeweils um 17:00 Uhr vom "Wittener Knabenchor" aufgeführt wird. Regie führt Wolfgang Dornwald unter der musikalischen Leitung von Susanna Dornwald.

 

Programm der Ausstellungseröffnung

Musikalischen Auftakt:
Es singt der "Wittener Knabenchor das Finale aus der Kinderoper Brundibár, begleitet von einem Orchester.

Grußworte
des Bürgermeisters, Herrn Klaus Lohmann

Einführung in das Thema
durch Frau Dr. Martina Kliner-Fruck (Stadtarchiv Witten).

Im Rahmen der Veranstaltung haben Sie die Möglichkeit, den 25minütigen Videofilm von Stephan Dolezel "Bilder aus Theresienstadt/ Terezìn, hergestellt vom Institut für den Wissenschaftlichen Film, Göttingen, zu sehen.
Zum Abschluss der Eröffnung lesen Schülerinnen der 11. Klasse der Rudolf Steiner Schule Witten Gedichte von Selma Meerbaum-Eisinger.

 

Kinder im KZ Theresienstadt - Zeichnungen, Gedichte, Texte

Eine Wanderausstellung des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933-1945 e.V.

Die Ausstellung erinnert an das Schicksal der etwa 11.000 nach Theresienstadt deportierten Kinder. Sie kamen aus den jüdischen Gemeinden in Böhmen und Mähren, aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Polen und Dänemark. Die meisten von ihnen wurden in Auschwitz ermordet. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen 33 in Theresienstadt angefertigte Zeichnungen, neun Gedichte und zahlreiche Texte von Kindern über ihr Leben im Konzentrationslager: Ihre Hoffnungen und Ängste, ihre Erinnerungen und Erwartungen...

Darüber hinaus beschäftigt sich die Ausstellung mit den Orten Theresienstadt und Auschwitz. Mit dem Titel: "Sie kamen aus unserer Nachbarschaft" widmet sich die letzte Tafel dem Gedenken an alle Kinder, die Theresienstadt erleiden mussten. Hier werden die aus Deutschland deportierten und ermordeten Kinder mit Namen, Lebensdaten und den Orten genannt, aus denen sie abtransportiert wurden.

 

Theresienstadt - Musik, das war Leben

Eine Wanderausstellung des Stadtgeschichtsmuseums Schwerin

Die Ausstellung ist 1996 als Begleitausstellung zu den Aufführungen der "Kinderoper Brundibàr" durch SchülerInnen des Schweriner Konservatoriums vom Stadtgeschichtsmuseum Schwerin konzipiert worden. Sie beschreibt vor dem Hintergrund der Besetzung der Tschechoslowakei 1939 auf zwölf Tafeln die Deportation der Juden nach Theresienstadt, die dortigen Lebensbedingungen und die Entfaltung des kulturellen, besonders des musikalischen Lebens im Ghetto. Gleichzeitig offenbart sie den widersprüchlichen Charakter Theresienstadts im Sinne eines abgeschlossenen Stadtviertels und als nationalsozialistisches Konzentrationslager.

Im Zentrum der Darstellung steht die Musik, die Arbeit der Komponisten und Musiker sowie die Aufführungen und Bedingungen, unter denen diese stattfinden konnten. So wird deutlich, dass die Freiheiten, die das Kulturleben im Ghetto zu suggerieren schienen, letztlich keine waren. Ihre Abhängigkeit von Duldung und Willkür der Bewacher war ebenso allgegenwärtig wie die Musik ideologisch und propagandistisch instrumentalisiert wurde. Allein die mehr als 50 Aufführungen von "Brundibàr" mit den durch die Transporte nach Auschwitz erzwungenen vielfachen Besetzungen der Rollen zeigen, welchen Stellenwert die Oper für das Selbstwertgefühl und die Hoffnungen der Menschen in Theresienstadt hatte.


Öffnungszeiten:

Mo. - Fr. 8.00 - 21.00 Uhr, samstags und sonntags nach Vereinbarung
(Tel.: 02302/698865),
18. und 19. Januar 2003 von 10.00 - 16.00 Uhr
Dauer der Ausstellung: 13. - 28. Januar 2003



Finale aus Brundibár

"Ihr müsst auf Freundschaft bau’n,
den Weg gemeinsam geh’n,
auf eure Kraft vertrau’n,
und zueinandersteh’n...
Nehmt euch bei der Hand,
und knüpft das Freundschaftsband!"

Zum Auftakt der Ausstellungseröffnungen präsentiert der "Wittener Knabenchor" das Finale aus der "Kinderoper Brundibár" von Hans Krása, unterstützt von Kindern aus unserer Partnerstadt Tczew.

Regie: Wolfgang Dornwald
Musikalische Leitung: Susanna Dornwald.

 

Die "Kinderoper Brundibár" mit Orchester wird in ihrer vollständigen Fassung aufgeführt am:

16. und 17. Januar 2003, um 17.00 Uhr
in der Rudolf-Steiner-Schule, Billerbeckstraße 2

18. und 19. Januar, um 17.00 Uhr
in der Werk°Stadt, Mannesmannstraße 6.


Eine der ergreifendsten Spuren der in Theresienstadt inhaftierten Kinder trägt den Namen "Brundibár". Es ist der Titel der 1938 entstandenen Oper von Hans Kràsa. Sie wurde im KZ Theresienstadt über 50mal von Kindern aufgeführt und fand großen Anklang bei den Gefangenen - auch wenn die Nationalsozialisten die Oper für Propagandazwecke missbrauchten. Die Handlung ist eine einfache Geschichte über Gut und Böse: Die Geschwister Aninka und Pepìcek wollen Milch für ihre kranke Mutter kaufen. Erst mit Hilfe anderer Kinder und der Unterstützung einiger Tiere gelingt es ihnen, den bösen Leierkastenmann "Brundibár" zu vertreiben und das Geld zu verdienen.

Das gemeinsame Erarbeiten der Oper soll die Begegnung und Verständigung der Jugendlichen untereinander fördern und einen wichtigen Beitrag wider das Vergessen leisten.

Eintritt: 6 Euro, erm. 3 Euro.





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