Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.


50 Jahre

Jubiläum der Sonderschule an der ul. Grunwaldzka in Tczew

Am 16. Oktober beging die Tczewer Sonderschule ihr 50jähriges Jubiläum und verband dies mit einer Namengebung der Schule. Wir veröffentlichen hier die Meldungen aus einer Tczewer Zeitung, weil wir sein einiger Zeit mit dieser Schule zusammenarbeiten und sich die Direktoren der Einrichtung im Januar 2003 zu einer Besuchs- und Informationsreise in Witten aufhielten. (siehe auch: Polnisch - deutsche Gespräche in Witten. Schulpartnerschaften, Erziehung und Ausbildung in einem vereinigten Europa)


Jubiläum 50 Jahre
Sein und nicht haben

Der Papst hat einmal gesagt daß es bei Erziehung der Kinder darum geht, daß ein Mensch noch mehr menschlich wird, mehr zu sein und nicht nur zu haben, so das Motto in der Einladungen der Specjalny Osrodek Szkolno Wychowawczy (Sonderschule) in Tczew, welche am Donnerstag, den 16.10.2003 ihr Jubiläum - 50 Jahre feiern wird. An diesem Tag wird die Schule nach Jan Pawel II benannt.
Niemand versteht und liebt Behinderte so wie der Papst - sagt Wojciech Rinc - der Direktor dieser Schule. Das ist der Grund für unserer Auswahl, die so schön mit dem Jubiläum des Pontifikats des Papst - 25 Jahre verbunden ist.
Jubiläen sind immer Gründe zum Erinnern. Eine Hälfte des Jahrhunderts bedeutet Hunderte Mitarbeiter und Tausende Schüler, für die diese Schule ein Wegweiser war und weiterhin ist. Sie sind und leben mit uns. Am Donnerstag werden sich in dieser Schule an der Grunwaldzkastrasse 1 die Geschichte mit der Gegenwart treffen. Zuerst aber wird eine Messe in der St. Joseph Kirche stattfinden, die der Bischof Jan Bernard Szlaga zelebrieren wird. Ich lade dazu herzlich alle ehemalige und jetzige Mitarbeiter, Eltern und Schüler der Schule - sagt Wojciech Rinc.

Dziennik Baltycki. Nr. 241 vom 15.10.2003




Geschichte von Menschen geschrieben
Tränenreiches Fest

Tränen der Rührung, Umarmungen, freudige Ausrufe und eine herzliche Atmosphäre, anläßlich des Wiedersehens nach vielen Jahren begleiteten das Fest zum 50-Jahre-Jubiläum der "Specjalny Osrodek Opiekunczo Wychowawczy" und der Verleihung des Namens von Jan Pawel II an die Schule. Das Fest war um so bedeutender, weil am selben Tag, dem 16.10.2003, Jan Pawel II das 25. Jahr seines Pontifikats feierte.

Die Kampf um diese Schule war nicht leicht - sagte Cecylia Kaczmarek - die dritte Leiterin in der Geschichte der Schule - einmal hat man uns eine Baugenehmigung gegeben, zum nächsten mal wieder zurück genommen. Kein Wunder, die Zeiten waren schwer. Erst, als das "Genie" weggegangen ist, wurde alles anders. Heute kann ich nur eine Sache sagen, ich freue mich, daß die Schule so schön geworden ist und sie besteht.

Das Fest hat mit einer Messe in der St. Joseph Kirche angefangen, die der Bischof Jan Bernard Szlaga zelebriert hat. Der Bischof sagte, daß es keinen besseren Patron gibt und kein besseres Moment gibt um so ein Fest zu feiern.

Ein künstlerisches Programm ?Also doch ein Mensch?, nach dem Texte von Karol Wojtyla, das von Schülern aufgeführt wurde, wurde mit einem lauter Beifall belohnt.

Wir haben einen Patron gewählt, der ein kluger und guter Mensch ist, der uns Toleranz und Verzeihung gegen die Menschen, die uns geschädigt haben, lehrt - sagte ein Schüler vom Gymnasium.

Marek Modrzejewski - Tczewer Starost hat sich erlaubt persönliche Erinnerungen beizubringen. Er war einmal Erzieher an dieser Schule. Hier haben auch seine Eltern gearbeitet. Diese Erinnerungen haben bei alten Lehrer solche Rührung hervorgerufen, daß zitternde Kinne waren nichts gegen Tränen, die man nicht mehr halten kann. Im Laufe der Jahre änderte sich diese Schule, aber eine Sache blieb immer gleich, nämlich - Siehe einen Bruder in einem anderen Mensch, mit seinem ganzem Reichtum seiner Befähigungen.

Grunde zum Rührung gab es viele an diesem Tag. Es waren Tränen aber auch der Freude und ein Lachen. Wojciech Rinc - der Direktor SOSW wurde als der Direktor ausgerufen, der am liebsten von allen im Tczewer Kreis Küsse verteilt. Warum? Weil er alle Mitarbeiterinnen ganz geküßt hat, aber man muß auch sagen, daß die Frauen sich gerne küssen ließen.
Es gab auch so einen Moment, in dem sogar die Stimme des Direktors gebrochen war, er war gerührt, hat man geflüstert. Er erzählte über Menschen, die es schon nicht mehr gibt, aber die die Geschichte der Schule geschrieben haben. Wenn er an diese Menschen erinnerte, sprach er über Träume und Hoffnungen.

Zu den Eltern hat Dariusz Majorek - Direktor ?Wojewodzkiego Oddzialu Rehabilitacji Osob Niepelnosprawnych? (Woiwodschaftsabteilung der Rehabilitation für Behinderte) gesagt, daß es als Behinderter eine Hoffnung gibt, daß der Kampf mit der Behinderung sich lohnt und man Erfolg erreichen kann. ?Ich habe das geschafft und ich bin dazu ein Beispiel? - sagte er. Jeder Tag trägt auch der Papst den Erfolg davon, der mit einer Krankheit kämpft und nicht aufhört. Ihr seid so eines Patrones würdig .

Dziennik Baltycki. Nr. 245 vom 21.10.2003





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