Eine Woche Nordpolen mit vielen neuen Eindrücken, Kontakten zu Menschen aus unserer Partnerstadt und Eindrücke vom Leben und Arbeiten in Polen waren das Angebot des Freundschaftsvereines welches eine Gruppe Wittener Bürger annahm und mit nach Tczew reiste. Mit auf dem Programm standen Besuche in den großen und alten Städten wie Gdansk / Danzig, Elblag / Elbing und Frombork / Frauenburg.
Die Wittener Gruppe wurde auch vom Stadtpräsidenten empfangen, wobei sich ein interessantes Gespräch über die aktuelle Situation der Stadt kurz vor dem Eintritt Polens in die Europäische Gemeinschaft sowie einige Planungen für die nächste Zukunft ergaben.
Im Rathaus in Tczew wurden Gäste vom Freundschaftsverein Tczew - Witten empfangen. Die Stadt Witten ist die erste Stadt, mit der wir eine Zusammenarbeit angefangen haben. Jetzt haben wir acht Partnerstädte - sagte Zenon Odya - Stadtpräsident.
Zenon Odya erzählte den Gästen über Tczew, die viertgrößte Stadt in pommerelischen Woiwodschaft.
Peter Liedtke - der Vorsitzender des Vereins sagte, daß er schon zum dritten Mal eine Reise nach Polen organisiert. Es sei ein langer Weg nach Tczew. Zum ersten Mal haben 10 Touristen teilgenommen, zum dritten Mal schon 16. Der Verein war auch der Organisator der Fahrradtour dieses Jahr. Im September hat ein Fußballspiel der beiden Partnerstädte stattgefunden. Peter Liedtke übergab der Stadtbibliothek Bücher über Witten als Geschenk.
Die deutschen Touristen waren neugierig, ob die Weichsel touristisch genutzt wird. Zenon Odya erzählte, daß das gerade für die Stadt sehr wichtig ist. Deshalb befestigt man zusammen mit der Regionalveranwaltung der Wasserwirtschaft das Weichselufer. Es gibt auch Pläne für den ein Bau einer Anlegestelle für Flußschiffe und Segelschiffe. Die Stadt bemüht sich Geld von der EU zu erhalten. Das Geld wird für Investitionen gebraucht, welche die Wassertouristik an der Weichsel anregen sollen.
Zenon Odya hat als Geschenk ein Bergbaulaterne bekommen und Ludwik Kiedrowski - der Chef des Büros Stadtwerbung Tczew einen Liter des gleichnamigen Mittels zum Spülen.
Geht es vielleicht darum, daß die Kontakte zwischen den Städten in schönem Glanz erstrahlen sollen?
Peter Liedtke schenkte dem Ludwik ... das Ludwik. [*]
Jozef Ziolkowski
Dziennik Baltycki Nr. 250 vom 25/26.10.2003
* So schön kann Sprache sein: ... dem Ludwik ... das Ludwik. - ... Ludwikowi ... Ludwika.
Zum Inhalt des Artikels aus der Tczewer Presse wäre noch anzumerken, daß sich das Geschenk an Herrn Kiedrowski damit erklärte, daß wir nach jahrelanger Erfahrung mit seiner beruflich bedingte häufigen Abwesenheit und die langen Antwortzeiten auf schriftliche Anfragen glaubten, nun endlich eine Lösung für dieses Problem gefunden zu haben: Ein Ludwik soll immer im Büro sein!