Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.




Partner der Behinderten
"Damit sie sich nicht ausgeschlossen fühlen"

Die Werkstätten der Beschäftigungstherapie in Tczew (WTZ) und das Haus der sozialen Hilfe in Damaszka empfingen Gäste von einem Frauenheim in Wengern in der nähe von Witten. Die Einrichtung bietet Hilfe für behinderten Frauen. Die Besucher trafen sich mit Vertretern der Stadt- und Kreisverwaltung im Sitz der Stadtverwaltung.
Es wurde über die Problematik der Integration behinderter Personen in die Gesellschaft gesprochen. Da in Deutschland ein gut entwickeltes Arbeitstherapiesystem für Behinderte Menschen bereits funktioniert, kann sich die Erfahrung der deutschen Partner als sehr lehrreich erweisen. In Deutschland wird den Behinderten ermöglicht, einen Beruf zu erlernen und eine für sie geeignete Stelle zu finden, die auch bezahlt und sozialversichert ist, auch wenn sie lediglich eine Art des Praktikums oder einer Werkstatt ist.
"Wir tun alles, damit unsere Behinderte ihr Handicap so wenig wie möglich zu spüren bekommen und sich wohl zwischen gesunden Menschen fühlen", sagte Edelgard Spiegelberg, die Direktorin des Frauenheims in Wengern. "Es ist wichtig, dass sie eigene Wohnungen und für sie geeignete Arbeitsplätze haben."

Wie Urszula Gieldon die Leiterin der WTZ betonte, die Beschäftigungstherapie für Behinderte sei zwar möglich, aber angesichts der großen Arbeitslosigkeit wäre es schwierig für sie Arbeitsplätze zu beschaffen. Wie es sich herausstellt, ist es auch in Deutschland nicht einfach.
Zenon Odya, Stadtpräsident von Tczew, sprach über die Veränderungen der Situation von Behinderten in der Stadt: "Seit 1990 arbeite ich mit Urszula Gieldon bei der Stadtverwaltung zusammen. 1990 hat das Problem der geistig behinderten Menschen für mich noch nicht existiert. Angehörige des Kranken haben sich damit auseinander gesetzt, außer engen Kreisen wurde die Anwesenheit dieser Menschen in der Stadt nicht wahrgenommen. Dank Urszula Gieldon und ihrer Mitarbeiter hat sich das geändert. Es ist das Ergebnis ihrer Tätigkeiten und der Mitarbeit der Stadtverwaltung, dass Behinderte sich aus dem Haus gewagt haben, und sich in die hiesige Gesellschaft integrieren. Wir sehen sie nicht mehr als Behinderte, sondern als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft. An der Wigury-Straße wurde ein Zentrum gegründet, das ihre Entwicklung unterstützen und ihre Talente und die Ergebnisse ihrer Arbeit der Außenwelt präsentieren sollte."

Neben den Werkstätten für die Beschäftigungstherapie kümmert sich auch das Städtische Zentrum für Sozialarbeit (MOPS) um die pflegebedürftigen Personen. MOPS leitet ein Haus für alte und alleinstehende Menschen, die ganztätige Hilfe benötigen. Es werden auch soziotherapeutische Einrichtungen unterhalten, bei denen die Bedürftigen ebenso Hilfe finden können.
"Es freut mich, dass die Partnerschaftsaktivitäten zwischen Tczew und anderen Städten nicht nur auf der Ebene der Stadtverwaltung stattfinden, sondern auch nach "unten" gekommen sind", sagte Zenon Odya. "Ich wünschte, sie bringen auch die möglichst besten Resultate mit sich"
Der Präsident ermunterte dazu, gemeinsame Projekte vorzubereiten und auch die Mittel der Europäischen Union für ihre Verwirklichung in Anspruch zu nehmen.


Panorama Miasta Tczewie Nr. 4/165, 2004






zurück


c/o Peter Liedtke     Postfach 1824     58408 Witten

witten@tczew.de