Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.



Erziehung und Ausbildung in einem vereinigten Europa:

Zusammenarbeit von Schulen aus Portugal, Großbritannien, Deutschland und Polen

Im Januar 2003 besuchte eine Delegation der "Specjalny Osrodek Szkolno-Wychowawczy", der Schule für besondere Fürsorge aus Tczew, die Kämpenschule in Witten und wurde dort mit offen Armen und großem Interesse empfangen.
In den folgenden Jahren fuhren Schülergruppen der Kämpenschule zu den großen internationalen Theaterfestivals in Tczew und kamen begeistert wieder. Die in Tczew gemachten Erfahrungen zeigten, daß es möglich war, den Europagedanken positiv und auch zum Nutzen der Schülerinnen und Schüler mit Inhalten zu füllen. Diese unvergesslichen Erlebnisse der internationalen Begegnungen machten offensichtlich den Lehrern Mut, neue und arbeitsintensive Wege zu weiteren Zielen gehen zu wollen.
Für die Schüler haben diese internationalen Begegnungsprojekte eine Qualität, die weit über eine gewöhnliche Klassenfahrt hinausgeht. Dies liegt nicht nur an dem Aufenthalt in einem anderen, fremden Land mit einer fremden Sprache und vielen bis dahin nicht gemachten Erfahrungen. Ein wesentliches Element ist sicherlich die Tatsache, daß die Schüler selber aktiv werden. Die in ihrer Schule erarbeiteten und vorbereiteten Projekte kommen bei den internationalen Begegnungen zur öffentlichen Aufführung und die Schülerinnen und Schüler erfahren eine Würdigung ihrer Person und Beachtung ihrer Leistungen, an die sie sich sehr gerne erinnern.
Wir wünschen allen Beteiligten für ihr Engagement für Verständigung und ein friedliches Miteinander in Europa den besten Erfolg.





Zirkusprojekt: "Wortlos ist nicht sprachlos"
"Wortlos ist nicht sprachlos": Das ist der Titel eines Projektes, das die Kämpenschule mit Partnerschulen aus Portugal, Polen und England plant. Kernziel ist es, Schülern mit geistiger Behinderung einen internationalen Austausch zu ermöglichen.

Der Schulchor und die "Kämpen-Band" sorgten gestern für den guten Ton beim offiziellen Empfang der Delegationen aus den Partnerschulen. Seit Mittwoch sind zehn Lehrer der Schulen für geistig und körperlich Behinderte aus Wittens Partnerstädten Tczew und Barking/Dagenham sowie aus Penice (Portugal) zu Gast. Bis Sonntag erstellen sie mit ihren deutschen Kollegen einen ersten Plan für das Projekt, das durch Mittel des Comenius-Programms der EU unterstützt werden soll.

Viel mehr als "hallo, tschüss, danke" in einer Fremdsprache sollen, weil können die meisten Schüler dabei nicht lernen, erklärt Dominik Theisen von der Projektgruppe. Aber: "Sie haben ihre eigene Art, untereinander in Kommunikation zu treten." Sie seien in manchen Situationen zwar sprachlos, können sich aber mit "besonderen Fähigkeiten auch ohne Worte verständlich machen".

Zirkus zu spielen biete sich für das EU-Projekt an: "Die Clownsprache zum Beispiel ist eine internationale Sprache." Geplant ist, dass alle Schulen ein Zirkus-Programm einstudieren. Zudem sollen Schüler die Partnerschulen im Ausland besuchen. Höhepunkt soll ein internationales "Zirkusfestival" mit allen Beteiligten an der Kämpenschule - sie unterrichtet 110 Schüler mit geistiger oder körperlicher Behinderung - im Jahr 2007 werden.   rari


Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Witten, 2. 12. 2005   





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