Der Vortrag führt Sie in hierzulande wenig bekannte südostpolnische Städte nahe der ukrainischen Grenze.
Viele Orte dieser Region bergen noch heute Zeugnisse einer ehemals reichen, jüdischen Kultur, die durch die Vernichtungspolitik des nationalsozialistischen Terrorregimes fast vollständig zerstört wurde. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten über 3,25 Millionen Juden in Polen - etwa 3 Millionen wurden ermordet. Synonym für dieses Verbrechen ist das Konzentrationslager Auschwitz. Die ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager in Südostpolen sind jedoch fast vergessen.
Die Referentin führt Sie in ihrem Reisebericht in die Orte Lublin/Majdanek, Belzec, Izbica und Zamosc, die sie im Rahmen einer Studienreise im Sommer 2005 besuchte. Sie erzählt anhand von Fotos, Bildern und literarischen Zeugnissen von Orten der NSVerbrechen und der verlorenen jüdischen Kultur Osteuropas.
Die Referentin, Gabriele Reckhard
geboren 1955 in Bonn, Diplom-Bibliothekarin im IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel,
Seit 1996 Vorstandsmitglied in der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft Düsseldorf.
Im Rahmen dieser Vorstandstätigkeit organisiert Gabriele Reckhard u.a. Studienreisen zu den Themen "Jüdisches Leben" und "Orte der Vernichtung".
Im Anschluss an den Vortrag haben Sie die Möglichkeit, im Stadtarchiv die Rauminstallation "Angst und Hoffnung deportierter Juden" zu besichtigen.
Rauminstalation aus mehrfarbigen Stelen der Bildhauereiklasse der VHS Hattingen unter der Leitung von Michael Görler