In dem 1995 entstandenen Monolog berichtet eine Dolmetscherin von ihrer Arbeit. Sie übersetzt im Rahmen einer Therapie die Erlebnisse von traumatisierten Kriegsopfern aus dem ehemaligen Jugoslawien. Zu den Anforderungen ihres Berufes gehört es, neutral gegenüber Erzähltem und erzählenden Personen zu bleiben.
Doch was passiert, wenn der Dolmetscherin die geschilderten Ereignisse zu nahe gehen?
Kann sie wirklich neutral bleiben, wenn aus "Nachrichten" reale Menschen mit ihren ganz realen Nöten, Ängsten, Träumen und Sehnsüchten werden?
Sie entscheidet sich bewusst dazu, sich zu engagieren und Stellung zu beziehen und überschreitet damit die Grenzen dessen, was einer Dolmetscherin erlaubt ist.
"Es gab eine griechische Nymphe mit Namen Echo.
Als Hera böse auf sie war, wurde sie dazu verurteilt zu wiederholen,
was andere sagen.
Dolmetscher sein ist eine Art Strafe."
Regisseurin Antje Siebert hat dieses großartig gespielte Solo einfühlsam inszeniert. ... Ein Stück, das aus einer ungewöhnlichen Warte von Kriegstraumata erzählt und zu Diskussionen anregt.
Ruhr Nachrichten
Bettina Zobel gibt die namenlose Dolmetscherin unangefochten glaubwürdig.
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Bettina Zobel zeigt die ganze Zerrissenheit, den verzweifelten Schmerz eines Menschen der sich nicht ausklinken will, aus den Schrecken eines unvorstellbar grausamen Krieges. ... Beklemmung, die begeistert.
Westfälische Rundschau
Cecilia Parkert wurde 1968 im schwedischen Uppsala geboren und lebt in Stockholm.
Zusätzlich zum Studium der Fächer Schwedisch, Literaturwissenschaft und Journalistik absolvierte sie eine Ausbildung in dramatischem Schreiben und
Dramaturgie. Von Cecilia Parkert liegen Dramatisierungen der Bücher von Gunilla Bergstrom vor.
Sie selbst arbeitete unter anderem auch als Übersetzerin und Simultandolmetscherin.
In Schweden wurde "Sagen, was war" ("Vittne") in Göteborg und Uppsala aufgeführt. Des Weiteren waren übersetzte Fassungen in Norwegen, Dänemark, England und Portugal zu sehen. Das Kinder- und Jugendtheater Dortmund zeigte das Stück am 29. September 2006 in Dortmund in der deutschsprachigen Erstaufführung.