Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.



Begegnung mit Zeitzeugen -
Besuch ehemaliger polnischer
Zwangsarbeiter
zum 1. September 2007 in Witten

Besuchsprogramm vom 26. August bis zum 8. September 2007


Auch fast sieben Jahrzehnte nach dem Krieg der Wehrmacht Nazi-Deutschlands gegen Polen sind die seelischen Wunden die dieses Verbrechen bei den Menchen in Polen hinterließ, nicht verheilt. Das Erreichen einer Verständigung von Polen und Deutschen und ein vertrauensvolles Miteinander ist noch immer eine Aufgabe.
Um an dieser Arbeit der Versöhnung mitzuwirken wird der "Verein der Geschädigten des Dritten Reiches in Polen" (Stowarzyszenie Polaków poszkodowanych przez III Rzesze) mit einer Gruppe ehemaliger polnischer Zwangsarbeiter aus Tczew die Partnerstadt Witten besuchen. Nicht um anzuklagen, sondern um für eine gemeinsame friedliche Zukunft zu werben, wollen sie sie das Gespräch suchen.
Die Schrecken der Vergangenheit vergehen nicht, in dem sie einfach vergessen werden und eine bessere Zukunft kann nur in Kenntnis der Vergangenheit aufgebaut werden. Diesen Opfern des Krieges kann auch die Last der Vergangenheit nicht abgenommen werden. Was ihnen aber bleibt, ist die Hoffnung, mitwirken zu können, dass sich die Einschränkung und Verletzung von Menschenrechten, der noch stets schlimmere Verbrechen folgten, nicht wiederholen wird.
Mit der Bereitschaft zu Gesprächen mit den Kindern und Enkeln der Generation der Deutschen, die 1939 den Krieg gegen Polen führten und Leid und Vernichtung für Polen brachten, bieten die polnischen Zeitzeugen des Krieges die Hand zur Versöhnung. Wir wollen dieses Geschenk nutzen, uns mit unserer Geschichte auseinanderzusetzten, um sie zu verstehen und aus ihr zu lernen. Auf dieser Grundlage des Verstehens und der Übernahme von Verantwortung für die Zukunft wird es dann auch zu einer Versöhnung kommen können.

In Deutschland wird in den letzten Jahren zunehmend über das Ende des Zweiten Weltkrieges gesprochen. Allein die Leiden der deutschen Zivilbevölkerung scheinen ins Zentrum des Interesses zu rücken.
Es war der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker, der 1985 in klaren Worten auf die Zusammenhänge hinwies:
"Aber wir dürfen nicht im Ende des Krieges die Ursache für Flucht, Vertreibung und Unfreiheit sehen. Sie liegt vielmehr in seinem Anfang und im Beginn jener Gewaltherrschaft, die zum Krieg führte."
Deshalb ist die Auseinandersetzung mit der Frage des Friedens, sowie mit den Fragen der Demokratie, der Menschenrechte und Bürgerrechte eine Bedingung für die Möglichkeit eines dauerhaften friedlichen Zusammenlebens in Europa.
Hierfür zu sensibilisieren, Wissen zu vermitteln und zu fragen, was uns dies heute sagt, ist eine notwendige Aufgabe zu der die ehemaligen polnischen Zwangsarbeiter einen Beitrag leisten wollen.

Geplant sind Begegnungen und Gespräche mit Wittener Bürgern, insbesondere mit Jugendlichen und Schülern.



Wir danken allen Projektpartnern für ihre Unterstützung und Mitarbeit bei der Durchführung der Begegnungen mit den polnischen Zeitzeugen.


Dieses Begegnungsprojekt wird finanziert durch Zuschüsse und Spenden

GEW Ortsverband Witten


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