Seit nunmehr 60 Jahren ziert die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die durch die Vereinten Nationen im Jahre 1948 verkündeten wurden, das internationale und Völkerrecht. Diese Allgemeine Erklärung der Menschenrechte war eine Reaktion auf die Verbrechen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Welche Rolle spielten die Menschenrechte im frühen 20. Jahrhundert und hätte sie helfen können, die Verbrechen der Verfolgung, Vertreibung und des Völkermordes zu verhindern? Ein Kapitel aus der Vorgeschichte der UNO-Resolution soll Aufklärung darüber bieten, welche Stellung die Menschen- und Bürgerrechten in der Zeit der Weimarer Republik hatten. Bieten sich hier eventuell Ansätze dafür, verstehen zu können, dass es ab 1933 zu einer völligen Negierung der Menschenrechte im Deutschen Reich kommen konnte.
Auch heute sind die Menschenrechte noch mehr ein Auftrag, als eine Erfolgsgeschichte. Wir wollen durch den Bericht über die Geschichte der Weimarer Republik verstehen lernen, welche Faktoren einer Umsetzung der Bürger- und Freiheitsrechte entgegenstanden. Welche Schritte hätten den Weg in die fortgesetzte Menschenrechtsverletzung und die Katastrophe des Fashismus verhindern können?