Menschen hausen in ihren Lebensläufen
Menschen haben zweierlei Eigentum:
ihre Lebenszeit, ihren Eigensinn.
Alexander Kluge
Diese Erzählung der 1935 geborenen Journalistin und Autorin Hanna Krall führt uns in die Zeit des Zweiten Weltkrieges in Polen. Hanna Krall erzählt von einer Liebe und dem Kampf um das eigene Überleben und die Rettung des geliebten Mannes.
In einer gemeinsamen Lesung einer literarischen Collage auf Grundlage der Erzählung von Hanna Krall werden Frau Dahlmann und Herr Spratte in den Text einführen und das Gespräch über den Text eröffnen.
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Krall, Hanna:
Herzkönig / Aus dem Polnischen von Renate Schmidgall. - Frankfurt/Main : Verlag Neue Kritik, 2007. - 173 S. : Ill. Król kier znów na wylocie ISBN 3-8015-0388-7 |
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Hanna Krall wurde am 20. Mai 1937 in Warschau geboren. Den Krieg überlebte sie in Verstecken auf der arischen Seite. Studium der Publizistik an der Warschauer Universität. Danach Arbeit als Journalistin, zunächst 1957 bis 1966 für »Zycie Wrszawy«, dann 1966 bis zur Verhängung des Kriegsrechts 1981 für die Wochenzeitschrift »Polityka«. Ihr Publikationsverbot brachte Hanna Krall in Verbindung zur Solidarnosc, in deren Zeitung »Gazeta Wyborcza« sie bis heute veröffentlicht. Mit »Dem Herrgott zuvorkommen«, einer literarischen Reportage über Marek Edelman und den Aufstand im Warschauer Ghetto 1943 und dem 1985 in einem Pariser Exilverlag erschienenen autobiographischen Roman »Die Untermieterin« hatte die Autorin ihr Thema gefunden: das Aufspüren von vergangenem jüdischen Lebens in Polen. Hanna Krall arbeitet seit 1979 auch für Theater und Film. In den 90er Jahren nahm sie Stipendien in Berlin und in Iowa wahr. Sie lebt heute als freie Autorin in Warschau. Hanna Krall hat zahlreiche nationale und internationale Preise erhalten, ihre Werke wurden in siebzehn Sprachen übersetzt.
(Angaben des Verlages Neue Kritik, der die Bücher von Hanna Krall in deutscher Sprache publiziert.)