Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.



1. September 2009 - 1. September 1939

70 Jahre - Beginn des Zweiten Weltkrieges

Antikriegstag in Witten


DGB - Nie wieder Krieg

am Dienstag, den 1. 9. 2009 in Witten

Gedenkveranstaltung

ab 17.00 Uhr in der ev.-luth. Johanniskirche


Friedensgebet der ökumenischen Arbeitsgemeinschaft "Offene Kirche"
unter Beteiligung der Jugend der Johanniskirchengemeinde und Frau Pfarrerin Guth

Musikalische Begleitung am Klavier durch Uli Schneider

›Wie war das mit dem Krieg?‹

Ein generationsübergreifendes Theaterprojekt wider das Vergessen – von Beate Albrecht
in Kooperation mit dem Wittener Friedensforum. Unter Beteiligung von Wittener
Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges.
(Ur-)Opa will nicht Krieg spielen, weil er ihn selbst erlebt hat, (Ur-)Oma schreit in der Nacht,
weil sie vom Bombenangriff träumt, der mehr als 65 Jahre zurück liegt. Jetzt sind deutsche
Soldaten wieder im Krieg und es ist wichtig Fragen zu stellen: "Wie hast du den Krieg erlebt,
Opa, was soll ich für den Frieden tun, Oma?"
Mit einem Beitrag des Freundschaftsvereins, der auf den Projekten mit ehemaligen polnischen Zwangsarbeitern aus Tczew beruht. Der Text wird gelesen von der Wittener Malerin Ania Hardukiewicz, die in in Wroclaw (Breslau) geboren wurde. Bekannt sind von ihr u. a. die Bilder zum "Afghanistan - Kriegszyklus".

Bildung und Arbeit statt Militarisierung und Krieg

Redebeitrag von Antonia Kühn, Vorsitzende der DGB-Jugend NRW

Zum Abschluß der Veranstaltung, gemeinsamer Gang von der Johanniskirche zum Mahnmal
im Lutherpark, Kranzniederlegung und Gedenken.


Aus Korea

Sie stachen dem Jungen die Augen aus. Das Augenpaar.
Weil dieses Augenpaar so schräg und zornig war.
– Ihm sei jetzt Tag wie Nacht –
Der Oberst hatte selbst am lautesten gelacht,
er steckte einen Dollar in die Faust dem Büttel
und strich aus seiner Stirn die Haar,
zu sehen, wie der Junge, wie geblendet,
davonging, Ausschau haltend mit den Händen.
Im Jahre Jahre fünfundvierzig, Monat Mai, da habe
ich meinen Haß zu früh begraben
in der Erinnerung an Unrecht und Gewalt,
ich brauche seine Glut wohl wieder, bald,
drum lasse ich ihn aufgehoben,
vor allem deinetwegen, Oberst –
du schändlicher Spaßvogel.

Wislawa Szymborska, polnische Autorin. Gedicht aus
dem Zyklus „Deshalb leben wir“ aus dem Jahre 1952.






zurück


c/o Peter Liedtke     Postfach 1824     58408 Witten

witten@tczew.de