Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.



Literatur– und Gesprächsabend

Dienstag, den 26. 1. 2010 um 19.00 Uhr

im Gemeindezentrum der evangelischen Johanniskirchengemeinde Witten

»Die Tortur« ein Text von Jean Améry – Menschenrechte,
oder: Wer zur Folter schweigt soll nicht von Heimat reden

Eine Veranstaltung mit Reinhold Spratte

Vor 65 Jahren wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. Dem Gedenken an die Opfer ist heute in Deutschland ein Gedenktag gewidmet, der 27. Januar. Aber was können uns die Überlebenden Verfolgten heute noch sagen?
Dieser Frage wollen wir nachgehen, wenn wir uns mit dem Text von Jean Amèry beschäftigen. Améry, der einmal Maier hieß, bevor er vor den Nazis aus seiner Heimat Österreich hatte fliehen müssen, und der das KZ Auschwitz überlebt hatte, schreibt in dem Aufsatz über die Folter.
Améry schreibt in dem Aufsatz aus dem Jahre 1966 über seine persönlichen Erfahrungen mit dem System des deutschen Faschismus und setzt diese Erfahrung selber schon in Beziehung zu späteren Erfahrungen. Er reflektiert dies vor dem Hintergrund des Wissens um die europäische Geschichte. Der Autor kommt mit diesem Text den Fragestellungen der Nachgeborenen schon sehr weit entgegen und ist dabei von der Hoffnung getragen, dass ein Lernen aus der Geschichte doch möglich sein könnte.


Améry, Jean:
Jenseits von Schuld und Sühne : Bewältigungsversuche eines Überwältigten. - Stuttgart : Klett Cotta. - 156 S.







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