Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.



Hochwasserkatastrophe in Mitteleuropa

Seit dem letzten Jahrhunderthochwasser an Oder und Weichsel sind 13 Jahre vergangen

Starkregenfälle und anhaltende Regenfälle hatten in Mitteleuropa ab Mitte Mai 2010 zu katastrophalen Hochwassersituationen geführt. Betroffen waren Teile von Polen, Tschechien, der Sowakei und Ungarn. Es kam zu Überschwemmungen, Unterspülungen von Straßen und Eisenbahnstrecken. Allein in Polen kamen menr als 20 Menschen bei dem Hochwasser in Polen zu Tode.
Die einsetzende Flutwelle folgte dem Lauf von Oder und Weichsel und führte in den nördlich gelegen Gebieten zu weiteren Überschwemmungen. Es kamen Erinnerungen an die "Jahrhundertflut" von 1997 auf, die Pegelstände erreichten jedoch meist nicht die Höhe dieses Hochwassers, teilweise war man auch auf die Situation ausreichend vorbereitet.


Das Mai-Hochwasser in Polen in der deutschen Presse:

"In Warschau wird mit einem Pegelstand von 7,8 Metern gerechnet, bei der großen Flut vor 13 Jahren waren es 6,5 Meter. Die Stadtverwaltung teilte mit, dass man gut gewappnet sei, die Dämme seien befestigt, es lägen überdies 200 000 Sandsäcke bereit. Kritisch wird es nach Meinung der Experten erst bei einem Pegelstand von mehr als acht Metern." - 21.5.2010 Süddeutsche Zeitung

"In Breslau habe das Wasser den Deich an zwei Stellen durchbrochen, sagte ein Feuerwehrsprecher dem Fernsehsender TVN24. Die Wohnsiedlung Kozanow stehe unter Wasser. Helfer versuchten, den Riss zu stopfen. Die Einwohner wurden aufgefordert, das bedrohte Gebiet zu verlassen. Kozanow hatte während der Jahrhundertflut 1997 besonders stark gelitten.
An der Weichsel südlich von Warschau waren am Freitagabend Deiche gebrochen. Hunderte Menschen mussten fliehen. Die Feuerwehr setzte Hubschrauber ein, um durch Wassermassen eingeschlossene Menschen zu retten. In Warschau selbst blieb am Samstag die Lage unter Kontrolle. Die Behörden befürchteten ein Durchsickern des Wassers durch aufgeweichte Dämme. Nördlich der Metropole sind weitere Städte bedroht, so Plock und Wloclawek. Innenminister Jerzy Miller warnte vor einer neuen Regenwelle im Süden des Landes ab Donnerstag." - 22.5.2010 Süddeutsche Zeitung

"Kultureller Austausch und Feste sind wichtige Bestandteile in der kommunalen Partnerschaftspflege. Partnerschaft bedeutet aber auch, da zu sein, wenn der andere Hilfe benötigt. So erklärten sich am Donnerstag vier Mitglieder des ABC-Zuges München-Land bereit, noch in der Nacht Richtung Polen aufzubrechen und ihre Kameraden von den Feuerwehren aus dem Landkreis Krakau zur Seite zu stehen. Da der Landkreis München selbst nicht über eine Hochleistungspumpe verfügt, sprang der Landkreis Pfaffenhofen unbürokratisch in die Bresche. Mit einer 8000 Liter Wasser pro Minute fördernden Pumpe und einem Maschinisten machten sich die Männer vom ABC-Zug auf den Weg." - 25.5.2010 Münchener Merkur

"Nach einem Dammbruch bei Plock rund 100 Kilometer nordwestlich von Warschau am Sonntag mussten bis Montag 4000 Anwohner ihre Häuser verlassen, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Gleiches erlebten nach Polizeiangaben zahlreiche Menschen auch in Breslau, nachdem am Samstag die Oder an zwei Stellen über die Ufer getreten war." - 25.5.2010 Rheinische Post




Das Weichselhochwasser im Mai 2010 in Tczew


Die Internet-Informationsseitten der Stadt Tczew, www.tcz.pl, bringen die Situation mit diesem Foto auf den Punkt.
Blick vom neuen Café an der Weichselpromenade auf den Strom der die gesamte Fläche zwischen den Deichen einnimmt.



Blick von der Weichselbrücke auf die Festwiese an der Weichsel und die in den
letzten Jahren neu gestaltete Weichselpromenade, die gewöhnlich einige Meter
hoch über dem Wasserstand der Weichsel liegt.

         Ruhr Nachrichten Witten                                                  28.5.2010         

Nasse Keller in Tczew

Hochwasser in polnischer Partnerstadt

Witten/Tczew • "Unsere polnische Partnerstadt Tczew hat eindeutig Glück gehabt", sagte gestern Peter Liedtke vom Freundschaftsverein Tczew-Witten zur Hochwassersituation im Nachbarland. Liedtke hat in den vergangenen Tagen von Bekannten immer wieder Wasserstandsmeldungen aus der Stadt an der Weichsel bekommen.
"Das Wasser war stark angestiegen, doch nur wenig ist über die einen Kilometer lange Weichselpromenade getreten." Nur wenige Häuser seien betroffen gewesen. Verfolgt hat Liedtke auch die Internetseite der Stadt Tczew (www.tcz.pl). Dort war zu lesen, dass der Wasserstand zwischenzeitlich 10,35 Meter über dem normalen Pegel und 2,15 über Alarmstand lag. Der Deich wurde verstärkt, dennoch trat Wasser an drei Stellen der Promenade über. Rund 30 Anwohner sind vorsorglich evakuiert worden, doch mehr als nasse Keller habe es nicht gegeben. Liedtke konnte gestern aufatmen: „Das Tczewer Stadtfest kann demnächst stattfinden und wir freuen uns auf Besuch aus Tczew zur Wittener Ruhr.2010-Local Heroes-Woche ab dem 20. Juni."
von KvC

Ruhr Nachrichten Witten vom 28. Mai 2010





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