In was für einem Europa können wir in Zukunft leben? In welchem Europa wollen wir leben? Die aktuelle politische Diskussion ist geprägt vom drohenden Staatsbankrott mehrerer Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Milliardenschwere Rettungsschirme werden gespannt, die betroffenen Staaten sollen gewaltige Sparmaßnahmen vornehmen. Auch in Deutschland legen Bund, Länder und Gemeinden immer neue Sparpakete vor. „Das können wir uns nicht mehr leisten!“ und „Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt“ sind nur zwei vehement öffentlich vertretene Feststellungen, die vorgeblich einen Kurswechsel erzwingen.
Gleichzeitig ertönt seit Jahren immer wieder die Forderung nach Steuersenkungen. Die sozialethische Parole lautet: Privat vor Staat.
Der Vortrag möchte die sozialethischen Grundlagen dieses Modells kritisch hinterfragen und im anschließenden Gespräch über ethisch vertretbare Handlungsmöglichkeiten für die aktuelle gesellschaftspolitische Diskussion nachdenken. Nachdenken über eine Politik, die uns auch in unseren Partnerstädten begegnet und mit ihren Folgen spürbaren Einfluß auf unser Zusammenleben in Europa nimmt. Wir laden ein zu einem Gesprächsabend, der Kenntnisse und ethisch begründete Handlungsperspektive verbinden will.