Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.



Informations- und Gesprächsabend

Dienstag, den 12. 2. 2013 um 19.00 Uhr

im Gemeindezentrum der evangelischen Johanniskirchengemeinde Witten

44 Jahre polnische Filmkomödie »Rejs« -
Was gibt es denn da immer noch zu lachen?

Eine Veranstaltung mit Ewa Zywiecka aus Tczew und Peter Liedtke

1968 entstand der Film »Rejs« des Regisseurs Marek Piwowski. Der Film spielt auf einem Ausflugsdampfer auf der Weichsel bei Torun. Das Schiff liegt vor der mitelalterlichen Stadtmauer am Kai und sticht dann mit unbekanntem Ziel in See. Was dann geschieht wird in einer Weise berichtet, die sich bis heute ihre Zuschauer und Lacher bewahrt hat. Die Volksrepublik Polen, in der der Film spielt, ist inzwischen Geschichte, aber Polen lacht immer noch über diesen Film. – Warum?
Wie konnte dieser kleine Film, von dem nur eine Kopie im Umlauf war, der in seiner Zeit von der Kritik verrissen wurde und nur ein kleines Publikum finden konnte, eine solche Karriere machen zu einem der wichtigsten polnischen Filme des 20. Jahrhunderts? Heute fehlt er in keinem polnischen DVD Angebot und den nicht wenige Fans rezitieren ganze Dialoge aus dem Film. Warum wurde »Rejs« zum Kultfilm? Ist er auch ohne die Kenntnisse der Lebenswelt in der Volksrepublik verständlich? Werden wir in Deutschland diesen Film und seinen Humor verstehen können?
Oder ist die Qualität des Films vielleicht gerade darin begründet, daß er universell ist, auch für die Nachgeborenen oder für Deutsche verständlich?
Handelt es sich wirklich um ein ›offenes Kunstwerk‹, daß den Schlüssel zum Verständnis uns Zuschauern überläßt?
Was zeigt dieser Film, bei dem wir kaum Handlung erkennen, der voller Dialoge steckt, die für uns Deutsche keinen Sinn zu machen scheinen?
Eine Flußfahrt auf der Weichsel? Ist es eine Art ›Club Robinson‹ in der VR Polen?
Oder eine Parabel für die polnische Gesellschaft?
Die Handlung ließe sich in zwei Sätzen wiedergeben oder in zwei Jahren diskutieren, gemeinsam mit ›Pussy Riots‹.
Eine gemeinsame deutsch-polnische Einführung in das Werk wird es von Ewa Zywiecka, Historikerin, Germanistin und Anglistin aua Tczew zusammen mit Peter Liedtke geben, sie soll den Weg zu einem lang anhaltenden und erkenntnisreichen Vergnügen erleichtern. »Rejs«, »Die Flußfahrt«, ist nun von uns neu mit deutschem Text unterlegt worden.

Rejs





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