Am Samstag, den 9. August 2014 erreichte eine kleine Gruppe von Kanuten, zu der auch ein Sportler aus Witten an der Ruhr gehörte, die Stadt Tczew.
Sie waren in Warschau aufgebrochen, um die Weichsel bis zur Ostsee herunterzufahren. Den südlichen Teil der Weichsel hatten sie von Krakau bis Warschau bereits vor zwei Jahren bei einer gemeinsam Tour erkundet.
Der kurze Aufenthalt in Tczew war eine angenehme Unterbrechung der Fahrt. Begrüßt von Freunden aus Tczew gönnten sich die drei Reisenden eine Pause in einem Café am neuen Bootsanleger, besichtigten die Altstadt und füllten ihre Lebensmittelvorräte auf. Sie erzählten von ihren Erfahrungen in Polen.
Die Sportler, die auf eine reiche Erfahrung an Flußwanderungen in Europa zurückblicken können, waren schon in Polen zu Gast gewesen, als dies noch keineswegs so einfach und selbstverständlich war, wie heute. Sie hoben hervor, daß nicht die Grenzen der Sprachen ein Problem sind, sondern das meist große Verständnis, das sie bei ihren Flußwanderungen in Polen gefunden hatten, ihnen stets geholfen hatte. - Eine einfache und offensichtlich doch wirksame Form der Völkerverständigung.
Besonderes Interesse fand die Tatsache, daß sie mit ihren Booten, die sie zusammenfalten und in einer Tasche transportieren können, mit dem Zug angereist gekommen waren. Nachdem sie die Ostsee erreicht hatten, fuhren sie am Diestag morgen mit dem Zug ab Tczew zurück nach hause. Rückkehr nicht ausgeschlossen.
Ruhrnachrichten Witten Dienstag, 16. September 2014
Zwischenstopp auf dem Marktplatz: Die schönen Städte entlang der Weichsel hat die Kanuslalom-Gesellschaft besucht.
WITTEN. Eine Paddeltour mit Faltboot und Zelt unternahmen Peter Kieselbach (74) von der Wittener Kanuslalom-Gemeinschaft und Bernd Rabe (72) sowie Carmela Wiener (60) vom Werdauer Kanuclub (bei Leipzig) auf der Weichsel von Warschau bis zu ihrer Einmün-dung in die Danziger Bucht der Ostsee. |
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Auf die Kathedrale vonPlock, folgte Kulm mit seinem Bis zur Ostsee Nach einem ausgiebigen Besuch |
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das Zelten auf ein-samen Uferwiesen und Sandbänken sowie das Kochen auf offenem Holz-feuer gehören zur traditio-nellen Form des Wasser-wandems, die von dem Trio gepflegt wird. Die gewaltige Breite der Weichsel zwischen 500 Meter bis zu 1,5 Kilometer und dazu das von Bebau-ung freie Hochwasserbett verschaffen den Paddlern eine Stille und Einsamkeit von selten noch zu erleben-der Qualität. Die Verstän-digung mit den Anliegern funktioniert bei gutem Wil-len, einigen Polnischkennt-nissen, etwas Englisch, |
Deutsch und Gesten mit Lächeln und Händedruck ganz hervorragend. Die Weichsel ist ein gewal-tiger Strom. Im Unterscliied zum Rhein nimmt sie fast alle Flüsse des Landes in sich auf, und durchfließt das polnische Flachland von Süden nach Norden in einem riesigen, großen „S". Städte entlang der |
Weichsel liegen daher stets auf markanten Höhen und sind für die Kajakfahrer an ihren roten Ziegelsteinmauem oder weiß verputzten Türmen schon aus der Ferne zu erkennen. Meist versprechen sie einen kleinen Ausflug mit Besuch eines Cafes oder einer Eisdiele nach dem Einkauf und einem Rundgang durch die liebevoll restaurierten und gestalteten Ortskerne. |
der Ufergastronomie und dem obligatorischen Rundgang über den Marktplatz wird noch schnell ein gemeinsamer Besuch des berühmten Dominikaner Marktes im wieder aufgebauten Danzig im Anschluss an das Fahr-tenende verabredet. |