Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.



Lesung, Informations- und Gesprächsabend:

Dienstag, den 11. November 2014 um 19.00 Uhr

im Gemeindezentrum der evangelischen Johanniskirchengemeinde Witten

Hanna Krall - aktuelle Texte
Bruchstücke eines Jahrhunderts

Eine Veranstaltung mit Bernhard Hartmann

Die 1935 geborene polnische Journalistin und Schriftstellerin Hanna Krall überlebte als Kind die Shoah. Mit "Dem Herrgott zuvorkommen" (1979), einem Buch über Marek Edelman, einem der Kommandeure des Aufstands im Warschauer Ghetto, wurde sie über die Grenzen Polens hinaus bekannt. In ihrem Schaffen kommt Hanna Krall immer wieder auf die Shoah und die Schicksale der Überlebenden zurück, es wäre aber falsch, ihr Werk auf dieses Thema zu reduzieren. Hanna Krall bereiste als Journalistin die UdSSR, sie veröffentlichte Reportagen aus der Volksrepublik Polen.
Neben ihrer Tätigkeit als Mitarbeiterin des Wochenmagazins "Polityka" und ab 1989 der Solidarność-nahen Tageszeitung "Gazeta Wyborcza" war Hanna Krall in den 1980er Jahren stellvertretende Leiterin des Filmstudios "Tor" und arbeite dort unter anderem mit Krzysztof Kieślowski. In den 1990er Jahren schulte sie die Reporter der "Gazeta Wyborcza", darunter inzwischen renommierte Journalisten wie Wojciech Jagielski ("Wanderer der Nacht") oder Mariusz Szczygiel ("Gottland").
In ihren letzten in deutscher Sprache erschienen Büchern "Rosa Straußenfedern" und "Weiße Maria" blickt Hanna Krall auf das vergangene Jahrhundert zurück. Anders als in früheren Büchern präsentiert sie keine abgeschlossenen Geschichten mehr, sondern vielmehr Bruchstücke, Fragmente und Fetzen, die der Leser in der Lektüre selbst zu einem Bild zusammenfügen muss.
In unserer Veranstalter wird Bernhard Hartmann, der Übersetzer von "Rosa Straußenfedern" und "Weiße Maria", anhand von Textauszügen Hanna Kralls Leben und Werk nahebringen, Zugänge zu den beiden Büchern vorstellen und zum Gespräch einladen.





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