Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.



Informations- und Gesprächsabend:

Dienstag, den 27. Januar 2015 um 19.00 Uhr

im Gemeindezentrum der evangelischen Johanniskirchengemeinde Witten

Wie gehen wir um mit der Erinnerung an Geschichte?

Eine Veranstaltung mit dem Historiker Dr. Frank Ahland

Was soll es uns bringen, immer wieder in der Vergangenheit herumzurühren? Der Schule gelingt es selten, uns ein Verständnis dafür nahezubringen. Geschichte als Abfolge von Herrschern und Reichen, deren Werden und Vergehen. Die Motive ihrer Entwicklung bleiben hingegen unterbelichtet. Geschichte erscheint daher den meisten langweilig und irrelevant für Gegenwart und Zukunft.
Am heutigen Gedenktag für alle Opfer des Nationalsozialismus können wir wieder beobachten: Die Geschichte des Zwanzigsten Jahrhunderts und vor allem die in deutschem Namen begangenen Menschheitsverbrechen werden inzwischen in der Schule wie in der Gesellschaft nicht mehr verschwiegen. Es hat sich gar ein Stolz entwickelt auf den Umgang mit der braunen Vergangenheit, der der Welt zeigen soll: „Wir haben aus der Geschichte gelernt!“ – Nur ist die Welt deshalb eine Bessere geworden? Haben wir wirklich aus der Geschichte gelernt?
Der Referent hat als promovierter Historiker unter anderem zur Wittener Lokalgeschichte geforscht, von Katastrophen bis zum Freizeitverhalten, von der städtischen Daseinsvorsorge bis zur Migration, von der Kommunalpolitik bis zur Verfolgung im Nationalsozialismus. Er stellt seine Vorstellung zur Diskussion, weshalb es sinnvoll sein kann, die Entwicklung der Gesellschaft in der wir leben, zu kennen und zu verstehen, welche Kräfte diese Entwicklung angetrieben haben. Inwiefern soll uns dies alles helfen können, in Zukunft besser, friedlicher zusammenzuleben?
Am Beispiel des in Witten aktuellen Geschichtsprojektes »Stolpersteine« wird er erläutern, was es bedeutet, sich konkret mit der Geschichte vor Ort zu beschäftigen, und was im Sinne des Künstlers Gunter Demnig, der die Stolpersteine über Deutschland hinaus in Europa verlegt, dabei herauskommen soll. Irgendwie  müssen wir mit unserer Geschichte leben. Und unsere Zukunft gestalten. Wir laden Sie ein, gemeinsam darüber nachzudenken, wie ein guter Umgang mit der Geschichte aussehen könnte und was wir damit erreichen wollen.





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