Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.



1990 - 2015: 25 Jahre Freundschaftsvertrag Witten und Tczew

1975 organisiert die Volkshochschule Witten die erste Reise nach Tczew an der Weichsel. In den folgenden Jahren entwickeln sich die Kontakte zwischen den Menschen in Tczew und Witten. 
1990 wird der Freundschaftsvertrag beider Städte mit dem Ziel einer Städtepartnerschaft unterzeichnet. 
1997 Die Stadt Tczew schlägt einen Städtepartnerschaftsvertrag vor.
1998 Unterzeichnung des Vertrags über die Städtepartnerschaft.
Wittener Bürgerinnen und Bürger gründen den Freundschaftsverein Tczew - Witten e. V. zur Förderung der Kontakte mit Tczew
1999 werden in der Broschüre „Tczew - Witten. Partner in Europa“ die lange deutsch-polnische Geschichte in Witten und Tczew dargestellt und Perspektiven für die Zukunft umrissen. Daran arbeitet der Freundschaftsverein Tczew - Witten bis heute und initiiert und fördert Kontakte zwischen den Partnerstädten, die von vielen Akteuren getragen werden...

»Polnische Woche« vom 21. April bis 21. Mai 2015

Veranstaltungesreihe vom 21.04.2015 bis zum 21.05.2015 zur Städtefreundschaft und Städtepartnerschaft, über das Reisen nach Tczew, zur polnischen Kultur, zum deutsch-polnischen Verhältnis, zur Geschichte der "Polen" an der Ruhr und über die Gestaltung des Zusammenleben in Europa.
Informationen zum Programm der »Polnischen Woche« unter
Aktuelles

25 Jahre Städtefreundschaft Witten und Tczew


In den letzten Jahrzehnten haben an der Weichsel und an der Ruhr viele Menschen daran mitgewirkt, immer wieder gute Kontakte zu organisieren, Grenzen zu überwinden und Begegnungen zu ermöglichen. Einige Erinnerungen konnten wir hier zusammentragen.

Witten und Tczew, Freundschaft der Städte und Menschen:


Pit Harbecke, Junger Chor Kinereth e. V.

Aleksandra Jeszke-Zillmer, DPG Hamburg

Dr. Rainer Schmitt, Diakoniewerk Ruhr Witten

Heinz-Jürgen Dietrich, Witten

Max Kölsch, Band »DocHP« aus Witten

Susanna und Wolfgang Dornwald, Witten

Georg Fehrentz, 1. Vorsitzender des FSV Witten 07/32

Edelgard Spiegelberg, Frauenheim Wengern

Dr. Elmar Linnemann, Freundeskreis der Bücherei Querenburg e.V.

Christel Schmitt, Jugendabteilung des FSV Witten 07/32

Gerhard Giel, Komponist und Konzertmusiker

Erwin Eßmann, Schulleiter der Hardenstein-Gesamtschule Witten

Michael Günzel, Schulleiter der Holzkamp Gesamtschule Witten

Regina Nieder, Kämpenschule

Klaus Lohmann, Präsident des Partnerschaftsvereins Witten e. V.

Armin Mügel, Witten

Rudolf Müther, Witten

Marlies Klegrewe, Pestalozzischule Witten

Rainer Stürmer, Tanz-AG der Pestalozzischule

Daniel von Recklinghausen, Solingen

Christiane Sanders, Herdecke

Janina Sasse, Jugendtheaterprojekt »Eurotopie«

Gerhard Koch, Schulleiter Schiller-Gymnasium Witten

Beate Albrecht, Theaterspiel

Timo Tölle, Witten

Pfarrerin Christine Engelsing, ev. Trinitatis-Kirchengemeinde Witten

Andreas Damsky, Turngemeinde Herbede

Harald Wacker, 75378 Bad Liebenzell-Unterhaugstett




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»Ton ab!« in Tczew

Zum ersten Mal kamen wir – der „Junge Chor Kinereth“ und das Vokalensemble „Ton ab!“ – in Kontakt zu den liebenswerten Menschen in Tczew anlässlich des großen Partnerschaftsfestes im Jahre 1993, das die Stadt Witten damals mit vielen Musikgruppen, Chören und diversen Künstlern in Tczew veranstaltet hat. Wir fuhren mit zwei großen Bussen dorthin und gaben im alten Theater ein legendäres Konzert, bei dem auch einige Mitglieder des damals sehr bekannten Ensembles "Quatro Voci" anwesend waren. Bei der anschließenden großen Party - die "Crowns" spielten auf – kamen wir uns näher – Wodka spielte wohl auch eine Rolle – und schlossen noch am selben Wochenende große Freundschaft.

Man lud uns spontan ein noch einmal wiederzukommen. Im Jahre 1996 fuhr dann unser Vokalensemble nach Polen und wir wurden bei den Familien und Freunden des Ensembles untergebracht. Ein gemeinsames Konzert - der Bürgermeister war begeistert und überreichte uns eine kleine Tczewer Fahne, gemeinsame Fahrten in die Umgebung ( Danzig, Marienburg usw. ) und tolle gemeinsame Feste ließen die Freundschaften weiter wachsen.
1997 kam dann "Quatro Voci" nach Witten, die Mitglieder wurden bei unseren Familien untergebracht und wir organisierten ein unvergessliches Konzert – ausverkauft! – im Wittener Saalbau.

Der Höhepunkt unserer Beziehungen kam dann ein Jahr später, als wir es der polnischen Gruppe ermöglichten mit finanzieller Hilfe der Sparkasse Witten ( sie bezahlte den Flug für die polnischen Freunde ) gemeinsam mit uns in unsere Partnerstadt Lev Hasharon nach Israel zu fliegen. Das wäre sonst für "Quatro Voci" allein unmöglich gewesen. Die gemeinsamen Konzerte in Lev Hasharon und Netanya, die Treffen mit den israelischen Freunden und die gemeinsame Rundreise durch dieses tolle Land sind allen unvergesslich geblieben. Die freundschaftlichen Beziehungen dauerten dann noch viele Jahre, bis leider ein Mitglied der polnischen Gruppe an Krebs erkrankte und kurze Zeit später starb. Im Verlauf der Jahre löste sich die Gruppe auf und die Kontakte wurden seltener. Heute existieren nur noch wenige persönliche Kontakte, die gemeinsamen tollen Jahre in Tczew und in Witten sind aber für immer in die Erinnerung eingegraben. Für eine Fahrt nach Tczew wären wir sofort wieder zu haben!!

Pit Harbecke, Junger Chor Kinereth e. V.




Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg e. V. - Logo

25 Jahre Tczew-Wittener Verbundenheit, das ist bereits eine Generation. Eine Generation, die sich der Freundschaft und Aussöhnung, der Verständigung und den zwischenmenschlichen Beziehungen widmet. Diese 25 Jahre dienten der geschichtlichen Aufbereitung ebenso wie dem vielfältigen Austausch in fast allen Bereichen der Kultur, des Sports und der sozialen Kontakte.

Am Anfang ging man noch eher schüchtern und abwartend miteinander um, doch im Laufe der Jahre wuchsen Vertrauen und Freundschaften. Dieses Engagement bewegt und ist ein sichtbares Mosaiksteinchen im deutsch-polnischen Dialog in einem sich stark entwickelnden Europa.
Möge dieses Projekt gelingen und dabei helfen, zukunftsfähig zu sein: Für weitere Generationen, für viele weitere 25 Jahre.

Der Vorstand der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg gratuliert herzlich zu diesem Jubiläum. Die langjährige Pflege der Städtepartnerschaft ist den Aktivitäten und der Geduld des Freundschaftsvereins Tczew-Witten zu verdanken. Weitsicht und Klugheit der Politik in beiden Städten hat die bereits 40 Jahre währende Verbundenheit der Menschen in Tczew und Witten mit den Verträgen zur Freundschaft und Partnerschaft unterstützt. Wir wünschen alles Gute und viel Erfolg bei den feierlichen Begegnungen und für die weitere Arbeit.

Im Namen des Vorstandes

Aleksandra Jeszke-Zillmer,
stellvertretende Vorsitzende der DPG Hamburg
ehemalige Lehrerin aus Tczew




Diakoniewerk Ruhr - Logo

Das Diakoniewerk Ruhr hat sich seit Beginn der 1990er Jahre zur Aufgabe gesetzt, in seiner öffentlichen Veranstaltungsreihe "MONATSTREFFEN" u.a. kirchliche, kulturelle und kommunale Initiativen, Kontakte und Aktionen  im ehrenamtlichen Bereich bekannt zu machen.
Im Rahmen des Jahresthemas "Kontakte zu fremden Kulturen und fernen Menschen" stellte der Freundschaftsverein Tczew - Witten am 3. Mai 2004 die Städtepartnerschaft mit Tczew vor: "Wo bitte geht's nach Polen?"

Dr. Rainer Schmitt
Diakoniewerk Ruhr Witten



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Die Städtepartnerschaften mit den Städten, die Nazi-Deutschland überfallen hat, liegen mir besonders am Herzen. Somit hat für mich auch die Partnerschaft mit der polnischen Stadt Tczew (Dirschau) einen besonderen Stellenwert.
 
Nachdem ich 1999 zum 1. Stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Witten gewählt wurde, haben mich sehr viele Kontakte mit Bürger/innen aus den Partnerstädten beeindruckt.
 
Insbesondere der Besuch der überlebenden ehemaligen polnischen Zwangsarbeiter zum 60. Jahrestag der Befreiung im April 2005 hat mich bewegt. „Wir kommen nicht, um anzuklagen, sondern um aufzuklären und für eine gemeinsame friedliche Zukunft zu werben, nie wieder Krieg.“ Dies war ihre versöhnliche und zum Frieden verpflichtende Botschaft.
 
Anlässlich des Weltjugendendtages 2005 pflanzten auf Einladung von Pater Kasimir Zaranzki, der Gemeinde St. Vinzens von Paul, Jugendliche aus Polen und Chile mit mir, 700 Heckenpflanzen am ehemaligen KZ-Außenlager Buchenwald in Witten-Annen, symbolisch, für die Anzahl der Menschen die in dem Lager inhaftiert waren.
 
Im Juli 2004 empfingen wir auf dem Rathausplatz in Witten einen Reisenden aus der Partnerstadt Tczew. Herr Szlagowski fuhr 3.000 km in einem Monat mit dem Fahrrad von Tczew nach Beauvais und kam auf seinem Rückweg nach Witten wo ich ihn im Rathaus begrüßen konnte. Europa ist so nah, wenn wir es erreichen wollen, das friedliche Zusammenleben gemeinsam gestalten wollen. Wir müssen es nur tun.

Heinz-Jürgen Dietrich, Witten




Band DocHP

Gerade in Zeiten wie diesen sind internationale Partnerschaften und ein kultureller Austausch für das Festigen freundschaftlicher Bande und gegenseitigen Verständnisses wieder zunehmend von Bedeutung. Das Leben findet in den Kommunen statt, daher ist dort genau der richtige Ansatzpunkt dafür. Wir als Musiker von der Wittener Band DocHP waren zwar noch nie in Tczew, aber es wäre uns ein großes Vergnügen, aktiv an der Freundschaft der beiden Städte mitzuarbeiten. Und wie könnten wir das besser tun, als durch Musik?

Max Kölsch
Band »DocHP« aus Witten




Plakat der Kinderoper »Brundibar«, Witten 2003

Kinderopernprojekt: Ruhrpottspatzen und Biedronka

Aller guten Dinge waren drei. In drei aufeinander folgenden Jahren besuchte der Kinderchor „Piedronka“ (Maikäfer) aus Tczew die „Ruhrpottspatzen“ in Witten. Gemeinsam führten sie unter der musikalischen Leitung von Susanna Dornwald und unter der Regie von Wolfgang Dornwald drei bezaubernde Kinderopern auf: 2003 „Brundibar“ von Hans Krása, 2004 „Krabat“ von Cesar Bresgen und 2005 „Der Igel als Bräutigam“ gleichfalls von Cesar Bresgen.

Susanna und Wolfgang Dornwald, Witten



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FSV Witten 07/32 - Logo

Aufgrund der außergewöhnlichen Erlebnisse erinnere ich mich noch gern an meinen Aufenthalt in Tczew im Jahre 1993 im Rahmen des sogenannten  "Witten-Tages". Es ist toll, dass 20 Jahre später, durch die Vermittlung des Freundschaftsvereins, der  Kontakt zwischen GRYF Tczew 2009 und dem FSV Witten 07/32 hergestellt wurde und es seit 2013 zu einem regelmäßigen Jugendaustausch kommt. Diese Begegnungen sind wichtig für die  jungen Fußballerinnen und Fußballer!

Georg Fehrentz
FSV Witten 07/32
1. Vorsitzender




Vermittlung von Freundschaft, Partnerschaften, Arbeitsgemeinschaften, gemeinsamen Freizeiten. Herzlichen Dank für die seit 1998 bestehenden Kontakte mit der Behindertentagesstätte in Tczew und dem Wohnheim in Damaszka (Dom Pomocy Spo?ecznej w Damaszce). Mit dieser Einrichtung in Tczew besteht seitdem eine partnerschaftliche, freundschaftliche Zusammenarbeit.
In Verbundenheit – Ihr Frauenheim Wengern

Edelgard Spiegelberg, Frauenheim Wengern





Bochum-Querenburg liegt mit seinem MigrantInnenanteil 140% über dem städtischen Durchschnitt. Das prägt die Arbeit des Freundeskreis der Bücherei Querenburg e.V. .
Seine Projekte und Perspektiven orientieren sich daran, um diese Bücherei zu einem interkulturellen Begegnungsraum zu entwickeln. Die mittel- und osteuropäische Literatur+Kultur bildet dabei einen besonderen Akzent.
In diesem Zusammenhang lernten wir schnell den Freundschaftsverein Tczew – Witten e.V. kennen und seine Veranstaltungen schätzen.
Den engsten Berührungspunkt, das programmatische Miteinander formulierte vor bereits 62 Jahren der seinerzeitige Kirchenpräsident von Hessen und Nassau sowie Präsident des Ökumenischen Rates der Kirchen in Genf, Martin Niemöller, 1953 auf dem Evangelischen Kirchentag in Hamburg:

So werden wir dahin zu wirken haben, dass unser Volk zu einer Brücke wird,
auf der sich die Völker von Ost und West begegnen;
und wenn unser Volk unter Völkern heute eine Aufgabe hat,
so kann es nur diese sein.


In diesem aktuellen Sinne grüßt das kleine fünfjährige Freundeskreis-Küken aus Querenburg den großen Bruder in Witten zu seinem Wirken an den bald vierzigjährigen deutsch-polnischen Kontakten und dem jetzigen 25. OffiziellGeburtstag mit den allerbesten Wünschen für sein weiteres Wirken:
langen Atem, finanziellen Segen und Humor.

Elmar Linnemann
1. Vorsitzender des Freundeskreis der Bücherei Querenburg e.V.




FSV Witten 07/32 - Logo


Gruppen des FSV Witten und des Gryf Tczew vor dem Rathaus in Tczew im Juli 2014

Junge Fußballer des FSV Witten (er)leben die Partnerschaft mit Tczew


Nach einem ersten losen Kontakt 2004 entstand 2013 ein erstes Begegnungstreffen zwischen den Fußballvereinen FSV Witten
und Gryf Tczew. Junge Fußballer aus Polen erlebten mit unseren Jugendlichen vier abwechslungsreiche Tage im Rahmen des
Projektes „Schmelztiegel Ruhrgebiet – Interkulturelle Begegnung bei Spiel, Sport und gemeinsamer Spurensuche“.
Dabei lernten sie Witten als Wiege des Ruhrbergbaus kennen, das Ruhrgebiet als Schmelztiegel vieler Nationalitäten
und Religionen, aber auch als Ort unmenschlicher Ereignisse während der Naziherrschaft.

Im Sommer 2014 reisten 14-jährige FSVer zum Gegenbesuch nach Tczew und erlebten ähnlich inhaltsreiche Tage
in der polnischen Partnerstadt. Tczew, Danzig, Marienburg, das ehemalige KZ Stutthof, aber auch gemeinsame
Fußballerlebnisse hinterließen nachhaltige Eindrücke bei den jungen Wittenern.

Und nun werden wir die 3. Begegnung mit Fußballern aus Tczew zu Beginn der Sommerferien erleben.

Diese sicher prägenden Erlebnisse junger Bürger aus beiden Städten wurden entscheidend mitgestaltet und wesentlich erleichtert
durch die Mithilfe und lebendigen Kontakte, die der Freundschaftsverein Tczew-Witten zur Verfügung stellen konnte. Dafür
bedanken wir uns sehr herzlich!

Wir haben erlebt, dass diese Partnerschaft nicht nur auf dem Papier steht, sonderndurch engagierten Einsatz aller Beteiligten
inhaltsreiche, lebendige Begegnungstage möglich macht. Dies ist ein wichtiger, wunderschöner Weg, Europa zusammenwachsen
zu lassen und Freundschaften zwischen den Völkern zu fördern.

Dem Freundschaftsverein danken wir ganz besonders für seine Unterstützung und gratulieren beiden Städten herzlich zu 25 erfolgreichen
Jahren der Verbundeheit und Freundschaft der Bürger und wünschen, dass die Bemühungen auch in Zukunft durch viele freundschaftliche
Begegnungen zwischen Polen und Deutschen belohnt werden.

Christel Schmitt
Im Namen der Jugendabteilung des FSV Witten 07/32



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Gerhard Giel Konzert in Tczew zum Unabhängigkeitstag am 11. November 2013

In den Jahren 2013 und 2014 habe ich die Partnerstadt Tczew besucht und dort zwei offene Konzerte gegeben. Es hat mir riesigen Spaß gemacht, vor dem Tczewer Publikum meine eigens komponierte Musik zu spielen. Dabei habe ich die polnische Gastfreundlichkeit und vor allem den hohen Stellenwert der Musik dort genossen.

Gerhard Giel, Komponist und Konzertmusiker





Als „Europaschule in Nordrhein-Westfalen" haben wir ein besonderes Interesse daran, Kontakte in das europäische Ausland aufzubauen und zu pflegen.
Die ersten Kontakte mit Wittens Partnerstadt Tzczew wurden bereits vor 10 Jahren geknüpft, als ehemalige polnische Zwangsarbeiter unsere Schule besuchten und Schülern des 10. Jahrgangs von ihren Erinnerungen und Erfahrungen berichteten.

Ein in diesem Schuljahr eingerichteter Projektkurs beschäftigt sich mit der Geschichte der „Ruhrpole“ und stellt einen vielversprechenden Anknüpfungspunkt dar, die Kontakte nach Tczew wieder aufzunehmen und in diesem Zusammenhang gemeinsame Projekte und Begegnungen zwischen Schülern und Schülerinnen aus Tczew und Witten zu ermöglichen.

Erwin Eßmann
Schulleiter der Hardenstein-Gesamtschule Witten




Holzkam-Gesamtschule Witten - Logo

„Eine Freundschaft muss gepflegt werden“, spricht der Volksmund. Wie anders kann man eine Freundschaft lebendig erhalten, wenn nicht über Kontaktpflege und den gegenseitigen Austausch von Meinungen und das am besten in persönlichen Begegnungen und im  persönlichen Gespräch.

Es ist für uns Lehrerinnen und Lehrer der Holzkamp-Gesamtschule und insbesondere auch für unsere Schülerinnen und Schüler immer wieder eine sehr aufregende und unser Schulleben ungemein bereichernde Zeit, sich mit liebenswürdigen Menschen unserer Partnerschulen, unserer Partnerstädte, zu treffen, sich auszutauschen und sich bei Freundinnen und Freunden wohlaufgehoben fühlen zu dürfen. Anlässlich   der 25jährigen Städtefreundschaft zwischen Tczew und Witten sind wir an der HGE stolz darauf auch ein Bestandteil dieser Begegnungen gewesen sein zu dürfen und hoffen auf ein weiteres Wiedersehen.  Dem Freundschaftsverein Tczew – Witten e. V. wünschen wir auch weiterhin ein gutes Gelingen in der Vereinsarbeit und so engagierte Mitglieder.

Michael Günzel
Schulleiter der Holzkamp Gesamtschule Witten



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Kämpenschule Witten - Logo

Theaterfestival in Tczew: Wir waren dabei…

Bereits fünfmal hat die Kämpenschule beim Theaterfestival in Tczew teilgenommen. Alle Lehrenden sowie die Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Altersstufen waren jeweils begeistert von der herzlichen Aufnahme in der Partnerstadt. Stets war es ein besonderes Erlebnis, Kinder und Jugendliche aus anderen Ländern, neben Polen auch Portugal, Spanien, England, Weißrussland etc. kennen zu lernen. Die Kontaktfreudigkeit der jungen Menschen aus den Förderschulen zu erleben, auch wenn sie die Sprache der jeweils anderen nicht verstehen konnten, hinterließ tiefe Eindrücke bei allen Beteiligten. Der Bühnenauftritt vor so vielen Menschen im Theater in Tczew bildete jedes Mal den Höhepunkt der Reise. Aber auch die Anreise mit dem Flugzeug, die Unterbringung im Hotel an der Kaschubischen Seenplatte, Ausflüge ins Freilicht- und Eisenbahnmuseum oder nach Danzig und an den Strand von Zopott ließen die Fahrten zu unvergesslichen Erlebnissen für die Kinder und Jugendlichen werden. Durch die Teilnahme am Theaterfestival in den Jahren 2004 und 2005 entwickelte sich ein Comenius Projekt mit den Partnerschulen in Tczew und in Peniche in Portugal. Möglicherweise wird auch in diesem Jahr noch kurzfristig eine Klasse am Theaterfestival in Tczew teilnehmen.

Regina Nieder
Kämpenschule, Förderschule des Ennepe-Ruhr-Kreises




Als Ehrenbürger der Stadt Tczew gratuliere ich den Bürgerinnen und Bürgern von Witten und Tczew zum 25-jährigen Jubiläum der Städtefreundschaft sowie dem Freundschaftverein Tczew-Witten e.V. sehr herzlich.

Ich danke Peter Liedtke und seinem Team des Freundschaftsvereins für die aktive erfolgreiche Arbeit. Meine Gedanken gehen insbesondere zurück an die Unterzeichnung des Freundschaftsvertrages mit dem Stadtpräsidenten Ferdynand Motas und des Partnerschaftsvertrages mit Stadtpräsident Zenon Odya. Beide Stadtpräsidenten sind uns gute Freunde geworden.  
Die unermüdliche Partnerschaftsarbeit von Ludwig Kiedrowski, den wir 2002 mit dem Partnerschaftspreis auszeichneten, ist mir immer bewusst.

Aktuell habe ich mich gefreut über die Teilnahme der 12 polnischen Jugendlichen unter Leitung von Alicja Lazarowska, am internationalen Jugendcamp im Jahr 2013 in Mallnitz.

Für die nächsten 25 Jahre wünsche ich Frieden, Freundschaft und Wohlergeben.

Klaus Lohmann
Präsident des Partnerschaftsvereins Witten e. V.




Oskar, der Blechtrommler, im Park in Gdaƒsk Wrzeszcz

Oskar, der Blechtrommler, im Park in Gdańsk Wrzeszcz

Eine Reise nach Polen

Im Juni 2007 hatte ich die Gelegenheit wahrgenommen, mit dem Freundschaftsverein Tczew - Witten zusammen mit mir bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt gewesenen Bürgern der Stadt Witten die Stadt Tczew (Dirschau) zu besuchen.
Dieses vorweg – diese zufällig zustanden gekommene Gruppe hatte sich gesucht und gefunden – es war eine großartige Gemeinschaft.

Der Besuch Polens – das dazugehörende Programm, die Besuche der nahegelegenen Sehenswürdigkeiten in Danzig, Marienburg, Frauenburg, Elbing u.a.
vor allem jedoch das Zusammentreffen mit den polnischen Bürgern waren ein Erlebnis, ich war tief beeindruckt.

Trotz ihrer fürchterlichen Vergangenheit traf ich in Polen nur freundliche, aufrichtige und aufgeschlossene Menschen, deren Blick in die Zukunft gerichtet ist – ohne dabei die Vergangenheit und das fürchterliche Schicksal ihres Vaterlandes zu vergessen.
Die vielen Gespräche mit unseren Gastgebern haben bei mir zu der Erkenntnis geführt, dass die Freundschaft gepflegt und gefestigt werden muss.

Sehr froh war ich persönlich darüber, meine Heimatstadt Danzig (Gdańsk) wieder gesehen zu haben. Besonders glücklich können alle Danziger darüber sein, dass die Stadt von den Polen wieder aufgebaut wurde. Ein richtiges Kunstwerk, denn ich habe diese Stadt in Schutt und Asche gesehen und erlebt.
Als ich vor dem Wohnhaus unserer Familie in Wrzeszcz (früher Langfuhr) stand, überfiel mich tiefe Traurigkeit, zumal die Erinnerungen, die ich als 13-jähriger Junge beim Einmarsch der Sowjets habe machen müssen, sehr tiefe Wunden hinterlassen haben.
So überfiel mich letztlich nicht nur Trauer, sondern das Gefühl von Dankbarkeit. Ich war dankbar und glücklich über die neu entstandene alte Stadt Danzig.
Was die Polen hier gerettet, bewahrt, gesammelt und wiederhergestellt haben, zwingt zu Dank und großer Anerkennung.
Dank auch dem Freundschaftsverein, der diese gut organisierte Reise zu einem tollen Erlebnis werden ließ.

Armin Mügel, Witten



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Ich begrüße die Arbeit des Freundschaftsvereins ausdrücklich, auch wenn ich nicht immer an den Veranstaltugen teilnehmen kann.
In guter Erinnerung ist mir noch die Ausstellung des Wittener Künstlerbundes im Oktober 1999 in Tczew und die herzliche Gastfreundschaft, die wir dort erfahren durften.

Rudolf Müther, Witten




Pestalozzischule Witten -Logo


Schulklassen der Förderschule Pestalozzi besuchten - dank vieler Spenden - unsere Partnerschule in Tczew, die das Internationale Festival of Wonderful Theatres veranstaltet, auf dem Schüler vieler Nationen ihre Inszenierungen präsentieren. Die Begegnung mit anderen Kulturen und die gastfreundliche Atmosphäre blieben für die Schüler ein unvergessliches Erlebnis.

Marlies Klegrewe, Pestalozzischule Witten


Das Haus am See

Ich bin in Witten geboren, gehe in die Schule,
kenne die Gesichter, jede Straße und jeden Laden.
Ich fliege weg, mit der Klasse nach Tczew.

Die Sonne blendet, alles fliegt vorbei
Und die Welt hinter uns wird langsam klein.
Die Welt vor uns ist unbekannt.
Ich weiß sie wartet und sie holt uns ab.

Ich habe die Tage und meine Freunde an meiner Seite,
ich hab Rückenwind, ich lehne mich zurück,
schließ die Augen und steige aus.

Und am Ende der Reise steht ein Haus am See
Tische, Bänke und Stege weisen den Weg
Wir sind zehn Kinder, zwei Lehrer sind dabei
All die Anderen kommen dazu,
ich brauch nur darauf zu zugehen.

Ich erlebe neues Land, unbekannte Sprachen,
fremde Gesichter und viele kennen hinterher meinen Namen.
Ich sehe Theaterstücke in der Stadt.
Sie bauen Bilder auf und fesseln meinen Verstand.
Und komm zurück mit den Taschen voll Erlebnissen.

Und dann ist da das Haus am See
Die Stadt hier lädt alle Gäste ein.
Alle fangen vor Freude an zu spielen,
wir grillen und essen am Büffet
und tanzen und feiern in der letzten Nacht am See.




Begegnungen ...

Alles begann für die Schülerinnen und Schüler der Tanz-AG unserer Schule im April 2005 mit dem Besuch einer Gruppe ehemaliger polnischer Zwangsarbeiter in einigen Wittener Schulen.  Als Rahmenprogramm führten die Mädchen und Jungen unserer AG den Gästen einige Tänze vor.  Danach kam es in einer sehr informativen und teilweise bewegenden Gesprächsrunde der Gäste aus Tczew und den Oberstufenschülerinnen und –schülern, als unsere Gäste über ihre Zeit als Zwangsarbeiter berichteten. Unvergessen bleibt der Moment, als eine unserer Schülerinnen einen der Herrn aus Tczew fragte: „Haben Sie jetzt Hass auf mich, weil ich Deutsche bin?“  und dieser Herr dann das Mädchen umarmte und sagte: „Weißt du, darum sind wir hier, damit so etwas nie wieder passiert. Ich habe keinen Hass auf dich, ich freue mich, dass ihr hier für uns tanzt.“ –

Ein Besuch unserer Tanzgruppe in Tczew, der zunächst für Juni 2006 geplant war, kam leider nicht zustande. Erfreulicherweise brachte dann aber der Freundschaftsverein die Pestalozzischule und die Kulturpädagogin Simone Bettray (Wittener Werk-Stadt) zusammen. So konnte das Projekt „Tanzen verbindet“  in einem neuen Rahmen weitergeführt werden. Frau Bettrays Bemühungen ist es zu verdanken, dass zwei  professionelle Tanzlehrer (Lenon Peachlum und Mark Gerowski)  für das Projekt gewonnen werden konnten.  –

Auch im August/September 2007 verweilte eine Besuchergruppe ehemaliger polnischer Zwangsarbeiter aus Tczew in Witten und besuchte u.a. unsere Schule am 4.9.2007. –

Unvergessen bleibt die gemeinsame Fahrt nach Tczew von Schüler/innen der Kämpenschule und der Pestalozzischule: Sie waren eingeladen zur Teilnahme am  „VI. Internationalen Festival des Fantastischen Theaters der SOSW“. Die Erfahrungen, die die Jugendlichen dort im Juni 2008 sammeln konnten, sind auch mit den teuersten und modernsten  Unterrichtsmedien nicht zu  ermöglichen. Das war erlebte und gelebte Völkerverständigung.  –

Zwei Jahre später, im Juni 2010, fand in Tczew das VIII. Internationale Festival des Fantastischen Theaters statt. Erneut waren großartige Leistungen der Teilnehmer aus Polen, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Litauen, der Slowakei, der Ukraine, Weißrussland zu sehen. „Aus Witten war diesmal wieder eine Gruppe der Pestalozzischule mit dabei und zeigte unter dem Titel "Happy Birthday" Tanzszenen, die aus Anlass des 50jährigen Bestehens der Pestalozzischule erarbeitet worden waren.“  –

Über die Reise der Pestalozzischüler zum XI. Festival  des Wunderbaren Theaters in Tczew  (Juni 2013) kann ich nicht berichten, weil ich seit Juli 2012 im Ruhestand bin.

Ich wünsche allen, die zukünftig Begegnungen der hier geschilderten Art planen, vorbereiten und durchführen Freude und Erfolg bei ihrer so wichtigen und wertvollen Arbeit.

Rainer Stürmer
bis zum Eintritt in den Ruhestand 2012 langjähriger Leiter der Tanzgruppen in der Pestalozzischule




Seit Jahren gibt mir die Wittener Partnerschaft mit dem polnischen Tczew die Chance, Dichtung, Kunst und politische Geschichte des östlichen Nachbarn kennen zu lernen in Vortrag, Darbietung und gemeinsamem Gespräch.
Das Programm zur Städtepartnerschaft bildet für mich den Lichtpunkt in einem weithin immer noch verhangenen Umfeld und hat mich schon oft nach Witten geführt.

Daniel von Recklinghausen, Solingen




Die Arbeit des Freundschaftsvereins für die Verbundenheit der Städte ist sehr wichtig. Sie ermöglicht, dass wir beide, Polen wie Deutsche, voneinander lernen können.

Christiane Sanders, Herdecke



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Jugendtheaterprojekt »Eurotopia« von Janina Sasse

EUROTOPIA

eine deutsch-polnische Theaterspezialität in zwei Gängen

von Janina Sasse

Zur Osterzeit 2005 startete das Theaterprojekt „Eurotopia“ mit dem ersten Zusammentreffen der beiden Jugendgruppen in Wittens Partnerstadt Tczew. Mit vielen Ideen, dem Textbuch und ein paar Worten Polnisch im Gepäck machten die Deutschen sich auf den Weg von Witten im Ruhrgebiet nach Tczew in Nordpolen. 
Anfang August 2005 ist die polnische Gruppe im Austausch nach Witten gekommen, wo sie gemeinsam zwei arbeits- und begegnungsreiche Wochen miteinander verbrachten. 
Das Projekt war ein Experiment mit dem Ziel, ein zweisprachiges Theaterstück zu entwickeln, dass sowohl für ein polnisches, als auch für ein deutsches Publikum verständlich sein soll. Besonders ist „Eurotopia“ auch deshalb, weil die jugendlichen SpielerInnen das Stück mit ihren eigenen Ideen, Themen und Texten selbst mitbestimmt und entwickelt haben. Verständigungsprobleme innerhalb der Gruppe gab es trotz Sprachbarriere kaum: alle hatten ein gemeinsames Ziel, dafür wurde gearbeitet und wenn es sein mußte auch ohne die gemeinsame Sprache. Auch wenn „Eurotopia“ kein ausschließlich politisches Stück ist, thematisierte es doch auf humorvolle Weise die aktuellen Geschehnisse rund um den EU-Beitritt.

Janina Sasse, Theatermacherin




Schiller-Gamnasium Witten - Logo


Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Freundschaftsvertrages Witten Tczew möchten wir uns an dieser Stelle ganz besonders bei unseren polnischen Freunden bedanken, die unseren Schülerinnen und Schülern im Jahre 2005 und 2007 über ihre furchtbaren Erlebnisse als Zwangsarbeiter in der Zeit des Nationalsozialismus berichtet haben.

Aufgrund seiner eigenen Geschichte während des Nazi-Regimes – Teile des Gebäudes des damaligen Schiller-Lyzeums waren im Jahre 1933 Schauplatz von Misshandlungen und Folterungen an Regime-Gegnern – sieht sich das Schiller-Gymnasium in der besonderen Verantwortung, für Frieden, Toleranz und Völkerverständigung einzutreten.

Dies findet Ausdruck in zahlreichen Partnerschaften mit ausländischen Schulen, Mitarbeit in dem Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ sowie Veranstaltungen wie die Ausstellung „Meine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“, die Schülerinnen und Schüler des Schiller-Gymnasiums als „peer-guides“ der Wittener Öffentlichkeit präsentierten.

Gerhard Koch, Schulleiter Schiller-Gymnasium Witten


Ein Rückbick auf den Besuch im Schillergymnasium am 7. April 2005:


Schiller-Gymnasium Witten, JAHRESBERICHT 2004-2005

Polnische Zeitzeugen berichten

„Es gibt Wahrheiten, die sind zu unwahrscheinlich, um vor unserer Phantasie bestehen zu können...“

[...]
Zu guter Letzt sollte die Veranstaltung mit einem Bericht enden, der gefüllt ist von um sich sprühender Mimik und Gestik, einem Vortrag von einem Menschen, der sich nicht nur auf verbaler, sondern auch auf rein körperlicher Ebene auszudrücken vermag. Von einem Menschen, der trotz seiner Vergangenheit den Humor nicht verloren hat, was durchaus gut tat anzusehen. Dieser Mensch scheint mit Lebensfreude um sich zu werfen. Eine Stelle in seinem Vortrag fixiert dann noch einmal die Aufmerksamkeit des Publikums auf ihn: Er schildert uns unter Einsatz seines ganzen Körpers, wie man medizinische Experimente mit ihm durchgeführt hat. Natürlich kannten vermutlich die meisten unter uns schon vorher die grausamen Experimente, die Mengele und andere NS-Ärzte in den Konzentrationslagern mit den Menschen durchgeführt hatten. Doch nun jemanden auf ein paar Metern Entfernung vor sich zu sehen, dem das gleiche passiert sein soll, erscheint fast schon irreal, wie so oft, wenn es um die grausamen Verbrechen der Nazis geht. Man nimmt die Fakten auf, doch scheitert man dann doch an seinem Vorstellungsvermögen, denn die Fakten sind so unvorstellbar, dass man ihre Realität dieser für beinahe ausgeschlossen hält. Denn, wie einst Klaus Kordon sagte, es gibt Wahrheiten, die sind zu unwahrscheinlich um vor unserer Phantasie bestehen zu können. Und doch ist es passiert. Die eigentlichen Grundprinzipien menschlichen Zusammenlebens wurden auf das Widerlichste zerstört.

Abschließend stellt sich nun die Frage, welche Auswirkungen diese Berichte auf uns haben. Zum einen wäre da die Erweiterung unseres Horizonts zu nennen. Da Unkenntnis bekanntermaßen intolerant macht, hat dieser Punkt einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert. Darüber hinaus tragen derartige Veranstaltungen zu unserer politischen und persönlichen Festigung bei. Denn irgendwo wächst doch unsere Bereitschaft aktiven Widerstand gegen Neo-Nazis zu leisten, wenn man von Opfern dieses Regimes dazu aufgefordert wurde. Das Beispiel der Zeitzeugen, ihr Mut und ihre Entschlossenheit, sollten uns veranlassen, gegen alle Feinde der Menschlichkeit vorzugehen.

Sina Maßmann (Klasse 10a)



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`ÜBERdasLEBEN oder meine Geburtstage mit dem Führer´ heißt die erfolgreiche Kooperationsproduktion von theaterspiel und dem Freundschaftsverein Tczew-Witten. Ein Theaterstück über Jugendwiderstand während der NS-Zeit, welches mit Überlebenden des Konzentrationslagers Ravensbrück und Zeitzeugen erarbeitet worden ist und Menschen ab 11 Jahren seit 3 Jahren begeistert.
Mit nunmehr 200 Vorstellungen im deutschsprachigen Raum erzählt es vor allem Jugendlichen von der Schreckenszeit des Nationalsozialismus und engagiert sich für eine friedliches und tolerantes Miteinander.

Beate Albrecht
theaterspiel
weil´s Leben live am besten ist




Rathaus Tczew, Wegweiser zu den Partnerstädten

Meine erste Begegnung mit Tczew – Bürgerreise im Juni 2014

Mein Interesse gilt schon seit einiger Zeit unserem Nachbarland Polen und seiner nicht einfachen Sprache. 2014 bin ich dann zum ersten Mal nach Tczew gefahren. Bei Gesprächen, Diskussionen und Exkursionen vor Ort konnte ich mir dort ein Bild über die Geschichte Polens von den Zeiten der Hanse bis zum 2. Weltkrieg verschaffen. In Tczew wurden wir gut aufgenommen und auch vom Bürgermeister zu einem Gespräch eingeladen. Hier konnte ich viel über die kommunale Politik erfahren. Die Weichselbrücken überstrahlen die Geschichte der letzten zweihundert Jahre dieser Stadt, die bereits älter als 750 Jahre ist. Dies zeigt sich auch bei den Willkommensgeschenken, die wir vom Bürgermeister überreicht bekamen. Eine Tasse mit einem Bild der Tczewer Weichselbrücke.

Unter Führung von »Dawny Tczew« eine Bürgergruppe, die sich für die Stadt und ihre Geschichte engagiert, konnten wir viele Spuren aus vergangenen Zeiten wie mittelalterliche Mauerwerke, Kanaldeckel aus preußischer Zeit und gut erhaltene Häuserfronten besichtigen und die Geschichte der Stadt Tczew als interkulturellen Handelsposten und Knotenpunkt von Verkehrs und Handelswegen nahe der alten Hansestadt Danzigs kennenlernen.

Das einzigartige Weichselmuseum der Stadt zeigt die Geschichte der Weichsel, Schiffs- und Bootsbau, interkulturelle Handelsbeziehungen der Hanse und die Geschichte der Stadt im 2. Weltkrieg. Das Museum ist übrigens das einzige Museum der Welt was sich einem Fluss widmet und den Flussnamen im Namen trägt.
In der Umgebung von Tczew besichtigen wir Danzig, eine Altstadtbesichtigung mit Rathausmuseum, die Marienburg (ehemals Hauptsitz des Deutschritterordens), Gniew (Eine kleine Stadt mit einer Deutschritterburg. Hier finden regelmäßig Ritterspektakel statt.), den Pelpliner Dom und die Gedenkstädten Stutthof und Sp?gawsk, wo die Nazis tausende Menschen ermordeten. Dort war Zeit und Gelegenheit, um uns über die nationalsozialistische Vergangenheit bewußt zu werden.

Zum Abschluss sind wir über den Jahrmarkt aus Anlaß der „Tczewer Tage“ gegangen. Die „Tczewer Tage“ sind ein Stadtfest mit Kirmes welches jedes Jahr im Juni stattfindet. Dies erinnert ein wenig an die Zwiebelkirmes in Witten und wird auch von den Gästen aus den Partnerstädten besucht.

Timo Tölle, Witten



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Kapeele der evangelischen Gemeinde in Tczew

1991 entstand eine Partnerschaft zwischen der ev. Christuskirchengemeinde (heute Trinitatis-Kirchengemeinde) und den evangelischen Christen in Tczew. Über viele Jahre wurde diese Partnerschaft ausgefüllt durch gegenseitige  Besuche, gemeinsame Gottesdienste, regen Gedankenaustausch, aber auch durch die finanzielle Unterstützung unserer Partner in Tczew in vielerlei Hinsicht So wurde das Dach gedeckt, die Vikarswohnung saniert, die Gemeinderäume den Bedürfnissen der Gemeinde angepasst und mit Möbeln ausgestattet. In den vielen Jahren sind Freundschaften entstanden, die bis heute Bestand haben. Wir haben voneinander gelernt, miteinander Unternehmungen in die nähere und weitere Umgebung von Tczew unternommen und so die Schönheit unserer Partnerregion kennengelernt. In all den Jahren ist diese Partnerschaft für unsere Kirchengemeinde immer eine Bereicherung gewesen.

Pfarrerin Christine Engelsing, ev. Trinitatis-Kirchengemeinde Witten




Turngemeinde Herbede - Logo

Bereits  im Jahre 1992 kam eine Mannschaft aus Tczew den gut 1.000 km weiten Weg gefahren, um am ersten Euro Mix(ed)-Turnier der Turngemeinde Herbede teilzunehmen. Nach Begrüßung durch den damaligen Bürgermeister Lohmann und mit Unterstützung durch einen Dolmetscher wurde der erste Kontakt hergestellt. Die Spielerinnen und Spieler unter der Leitung von Herrn Markowicz, einem Lehrer an der Eisenbahnerberufsschule PKP in Tczew wurden prompt Sieger des Hobby-Turnieres. Doch nicht nur die Spielstärke der polnischen Spieler war bewundernswert, auch feiern konnten sie am Abend nach dem Turnier. Am nächsten Morgen brachen die Gäste mit dem Versprechen auf, im folgenden Jahr wieder zu kommen. Neben Mannschaften aus Saalfeld (Thüringen) und Pegau (Sachsen) und weiteren aus Witten und Umgebung war die Mannschaft aus Tczew regelmäßig zu Gast bei der Turngemeinde Herbede, bis das Turnier nach der 20. Wiederholung im Jahr 2013 eingestellt wurde.

Andreas Damsky
Turngemeinde Herbede



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Spurensuche Familienbegegnung in Tczew Pfingsten 2008

»Spurensuche« – Familienbegegnung in Tczew, Pfingsten 2008

Der Freundschaftsverein Tczew - Witten organisierte 2008 über Pfingsten eine Cousin- Familien-Reise nach Tczew. Die Reise bot Begegnungen mit dem heutigen Polen und die Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte.
Vorfahren der Teilnehmer dieser Reise stammten aus dem Kreis Tczew und hatten dort als Landwirte gelebt und gearbeitet.
Ziel der Reise war es, sich zusammen mit den Nachfahren auf die Suche zu begeben, um Eigenes und Fremdes zu entdecken, Erinnerungen auszugraben, Abschied zu nehmen und anzukommen. Eine Reise in die Vergangenheit und die Gegenwart, zum Kennenlernen des Lebens im heutigen Polen. Eine ganz persönliche Suche und der Versuch einer Standortbestimmung. Auf dem Weg zu einem friedlichen Zusammenleben in Europa.

Harald Wacker, Diplom Sozialpädagoge (FH),
Familien-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
75378 Bad Liebenzell-Unterhaugstett



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