Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.



Dritte deutsch-polnische Jugend-Fußball-Begegnung in Witten

27. Juni 2015 bis 2. Juli 2015

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›gemeinsam schaffen wir das‹

Ein anschaulicher Bericht des Freundschaftsvereins Tczew - Witten über eine Begegnungswoche des FSV Witten 07/32 und des Gryf Tczew 2009

Der Wittener Fußballverein FSV 07/32 ludt zum Anfang der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen zum zweiten Mal eine Jugendfußballmannschaft des Partnervereins Gryf Tczew 2009 nach Witten ein. Dies war nun bereits die dritte deutsch-polnische Jugend-Fußball-Begegnung in Folge, nachdem der FSV im letzten Jahr auch in Tczew zu Besuch war.

Gegenseitige Verständigung

Eine der bei diesen Begegnungen immer wieder zu leistende Aufgabe ist es, die Verständigung zu ermöglichen.
In beiden Gruppen gab es Jungen, die gut Deutsch sprachen und andere, die gut hören konnten.
Hier der Leiter des polnischen Übersetzungsteams, Pan Krzysztof und Georg, der Chef des FSV Vorstandes, der sich persönlich sehr engagiert um die Gäste kümmerte.

Zwei aus den Begleitteams, die sich verstehen


Neue Formen der Verständigung übten beide Gruppen gleich am ersten Morgen zusammen ein.

Neue Formen der Verständigung

Wo die Worte nicht hinreichen, da müssen andere Zeichen her.
Hier wurde wohlmöglich an einem System der Verständigung gearbeitet, mit dem sich auch Spielerpositionen und Spielstrategien einfach austauschen lassen. Ohne Worte.












Es gab aber trotz des vollen Programms immer wieder Zeiten, in denen sich beide Teams zwanglos begegnen konnten.

deutsch-polnisches Kicken im Park


Das Programm stellte alle Teilnehmer vor neue Herausforderungen.
Zuerst schien die Rollenverteilung noch klar zu sein: Ich halte das Gerüst und ihr klettert mal eben hinauf:

Kletterpark


Was dem Anschein nach so einfach anfing, wurde bald schon ernst. Höhen und Tiefen gehörten zum Programm. Sie wurden individuell erlebt, aber von der Gruppe gehalten und getragen.

Hoch hinaus am Felsen


Gemeinsames Spiel und Training

Eine ursprüngliche Motivation für die Fußballbegegnungen war auch der Gedanke an ein internationales Trainingscamp gewesen. Immerhin hat der Gryf Tczew schon Spieler hervorgebracht, die international Karriere gemacht hatten. So gehörte das regelmäßige gemeinsame Training beider Jugendmannschaften zum festen Bestandteil des Begegnungsprogramms.

gemeinsames Training der Mannschaften aus Tczew und Witten


Und am Tag des Freundschaftsspiels kam es zu Szenen großer strategischer Überlegungen und dem Bemühen, stets einen kühlen Kopf zu bewahren, was den Spielern angesichts des hochsommerlichen Wetters eine Menge abverlangte.

01 - Nur nicht02 - den Kopf03 - in den Sand stecken, solange es noch einen Eimer mit Wasser gibt


Wir zeigen hier jetzt keine Szenen, in denen es zu schönen Spielzügen und gekonnten Tritten gegen ein rundes Stück Leder kam, denn wie der aus Algerien stammende Fußballspieler und Literaturnobelpreisträger, Albert Camus, über seine Fußballgeschichte feststellte:
„Alles was ich im Leben über Moral oder Verpflichtungen des Menschen gelernt habe, verdanke ich dem Fußball.“

Dieser Aspekt des gemeinsamen Spiels mit dem Ball ist wichtiger als die Tatsache, daß die Gäste aus Tczew das erste Team unter den ausländischen Gästen waren und das Zweite in der Gesamtwertung. Beide Mannschaften kamen zu einem guten, freundschaftlichen Miteinander.


Mannschaftsspiel - Teamplay

Auf dem Platz müssen sich die Spieler unter den strengen Augen von Trainern und Schiedsrichtern nach den Regeln und wunschgemäß verhalten. In einem unbeaufsichtigten Augenblick zeigten die Teilnehmer der Begegnungswoche aber, daß sie im spielerischen Miteinander die Reife erreicht hatten, die sie brauchten, um die nächste Aufgabe erfolgreich bestehen zu können.
Hier zeigen sie noch, daß bei der Arbeit im Team jeder seine Aufgabe hat und erfüllen muß, einer baggert hier, zwei geben Ratschläge und der Rest der Gruppe wartet, bis sie auch mal dran sind.

Wettbewerb, wer baggert am Schönsten


Der nächste Ausflug und ein Höhepunkt des Programms stellte etwas andere Anforderungen als das Fußballspiel. Anstatt grünen Rasens gab es Entengrütze im Wasser, der Platz im Boot war festgelegt und bewegt wurden vorwiegend die Arme, die Fußballspieler sonst meist nur hochreißen, wenn sie mal ein Tor erzielt haben. Hier wurden sie hart gefordert, um durch eine wunderbare Landschaft zwischen alten Burgruinen, verfallenen Stollen, bewaldeten Höhenzügen und Autobahnbrücken hindurchzufahren.

Bootspartie im Ruhrtal


Wieviel wohl gerade die Gäste von der Landschaft im Detail mitbekommen haben? Das Ringen mit dem gemeinsamen Takt ließ wenig Raum für einen Blick auf Einzelheiten der Flußlandschaft und dennoch ist, wie berichtet wurde, die Schönheit des Ruhrtals im Gedächtnis hängen geblieben.

Die Mannschaften beider Boote waren willkürlich gemischt zwischen den Teams des FSV und des Gryf Tczew. Die Sache mit dem Takt stellte sich als das kleine Geheimnis beim Paddeln heraus. Der Erfolg beim Paddeln hing deshalb nicht an der gemeinsamen Sprache, sondern an der Verständigung auf einen gemeinsamen Takt und auf eine gemeinsame Richtung für das Boot.

Den Takt findenDen Takt finden


Diese Woche mit Jugendlichen aus Deutschland und Polen hat deutlich gemacht, daß Verständigung in Europa möglich ist und daß die Bürgerinnen und Bürger bereit sind, für ein friedliches Zusammenleben zu arbeiten. Getragen und möglich gemacht werden diese Projekte ja nicht nur von denVerantwortlichen in den Vereinen, die sich monatelang mit Papierkram herumschlagen, sondern auch von den vielen engagierten Eltern, die im Hintergrund helfend tätig sind und Dinge ermöglichen, die sonst gar nicht leistbar wären.

Auf zur nächsten Begegnung in Tczew
Diese Begegnungswoche wurde u. a. gefördert von

der Stadt Tczew

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dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk

der Deutschen Sportjugend




Die Gestaltung und Durchführung des Programms wurde unterstützt vom

Freundschaftsverein Tczew - Witten e. V.




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