Ein Bericht aus dem Inneren des Vatikans und der katholischen Kirche
Krzysztof Charamsa: Der Erste Stein

Mit dem Titel: „Der Erste Stein“ spielt der polnische Priester Krzystof Charamsa auf die in der Bibel übermittelte Begebenheit an, in der Jesus den Gläubigen die alte Tradition des Steinigen von Ehebrechern verdarb, indem er aufforderte: Wer ohne Fehl ist, der werfe den ersten Stein!
Mit Steinen wurde der Priester im Vatikan nicht direkt bedacht, als er öffentlich bekannte, daß er schwul ist, aber seine Arbeit bei der katholischen Kirche war er los. Denn da gab es doch noch die Bibelstelle im Buch Mose: „Wenn jemand beim Knaben schläft wie beim Weibe, die haben einen Greuel getan und sollen beide des Todes sterben; ihr Blut sei auf ihnen.“
Nach dem Motto wird heute noch in einigen Ländern gemordet, Afghanistan, Nigeria, Iran, Irak, Jemen, Nigeria, Pakistan, Saudi-Arabien, Somalia, Sudan und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Reformen des Jesus von Nazareth sind im Islam nicht angekommen und auch in der christlichen Kirche nicht immer Richtschnur des Handelns: Liebe deinen Nächsten wie ich selbst.
Noch heute ist die Sexualität ein großes Thema und ein ewiger Aufreger in vielen Religionsgemeinschaften. Warum? Was hindert die Religion der Liebe daran, die Menschen so leben und lieben zu lassen, wie es ihnen ihr Schöpfer gegeben hat? Heute könnten wir doch wissen, daß Homosexualität nicht gelernt wird und nicht gelehrt werden kann. Warum dann die Angst vor dem Anders sein?
Krzysztof Charamsa berichtet sehr aufmerksam über seine Kindheit und Jugend in Polen. Wir wollen versuchen durch ihn unser Nachbarland besser verstehen zu lernen.
Als Gesprächspartner wird Pater Modenbach vom Katholischen Forum Dortmund unser Gespräch begleiten.

Charamsa, Krzysztof: 
Der erste Stein : Als homosexueller Priester gegen
die Heuchelei der katholischen Kirche / übersetzt von
Michael Jacobs. – München : C. Bertelsmann, 2017. – 316 S.
La prima pietra
ISBN 978-3-570-10327-2