Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.



Informations- und Gesprächsabend:

Dienstag, den 6. November 2018 um 19.00 Uhr

in der Buchhandlung Lehmkul – Am Markt in Witten

Erinnerungskultur und Leben
Juden in Deutschland heute

Ein Gesprächsabend mit jüdischen Nachbarn

Die in Deutschland gepflegte Kultur der Erinnerung an die Verbrechen der deutschen Nationalsozialisten vor und während des Zweiten Weltkrieges genießt international Anerkennung. Die politische Rechte spricht hierbei von Nestbeschmutzung. Aber wissenschaftliche Studien zur deutschen Erinnerungskultur weisen auf deutliche Mängel in der Vermittlung von historischem Wissen und Verständnis der Geschichte auf. Ist also vielleicht doch nicht alles im Lot?
Wir wollen uns bei diesem weiten Themenfeld, das die Schulen, die Orte der Erinnerung und Gedenkstätten, sowie die Rituale der Erinnerungskultur umfaßt, auf einen Aspekt konzentrieren, den heutigen Antisemitismus. Das Erleben der deutschen Zustände im Jahr 2018, wie es von Menschen jüdischen Glaubens wahrgenommen wird. Es ist eine erschreckende Tatsache, daß heute in Deutschland schon wieder einmal Juden in Angst leben müssen, gemeinsame Gebete unter Polizeischutz stattfinden, Friedhöfe verwüstet werden und das Wort „Jude“ wieder einmal als Schimpfwort gebraucht wird. Was geht uns das ab, wo wir doch keine Juden sind?
Wie konnte es dazu kommen? Erinnern allein genügt nicht? Was müssen wir für das Heute lernen, um Wiederholungen tatsächlich verhindern zu können?
Wir wollen mit jüdischen Nachbarn sprechen und die Perspektive der deutschen Mehrheitsgesellschaft auf ihre positiven Leistungen bei der Erinnerung an die ermordeten Juden und anderen Opfer des Nationalsozialismus mit den Wahrnehmungen der heute in Deutschland lebenden Juden konfrontieren. Von wem geht heute der Antisemitismus aus? Was können wir tun?





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