Saudi-Arabien ist ein Land, über das in den westlichen Ländern oftmals nicht viel bekannt ist, da es für nicht-muslimische Reisende bis vor kurzem weitgehend verschlossen war. Das Land steht für den Orient, märchenhaften Reichtum und ein Leben wie in den Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Tatsächlich unterhält die Bundesrepublik Deutschland enge wirtschaftliche Beziehungen mit Saudi-Arabien und liefert u. a. die Waffen, mit denen seit 2015 der Krieg im Jemen geführt wird. Daß sich die Herrschaft der Saudis auf den sunnitischen Islam stützt, ist bekannt, was das konkret heißt, weniger. Wir wollen aus dem Bericht der anonym bleibenden saudischen Prinzessin Sultana „Ich, Prinzessin aus dem Hause Al Saud : Ein Leben hinter tausend Schleiern“, veröffentlicht von der amerikanischen Autorin Jean Sasson lesen und uns kritisch damit beschäftigen.
Saudi-Arabien ist ein Land, in dem man gerne von einer boomenden Wirtschaft spricht. Die Probleme der wirtschaftlichen Entwicklung sind jedoch tiefgreifend, da es darum geht, die Abhängigkeit vom Öl zu überwinden. Wolkenkratzer erreichen dort mit tausend Metern Höhe tatsächlich die Wolken. Und Frauen, die des Ehebruchs überführt werden, werden gesteinigt. Ein Land, das mit westlichen Maßstäben schlecht zu begreifen ist. Wir werden gemeinsam über den Bericht der Prinzessin Sultana über das Leben der Frauen der saudischen Oberschicht und der meist ausländischen Frauen, die dort weitgehend rechtlos als Bedienstete arbeiten, sprechen und ihn hinterfragen.
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Sasson, Jean P.: |
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Der erschütternde Lebensbericht einer arabischen Prinzessin: Die bewegende und beeindruckende Geschichte einer jungen Frau, die nach einem alptraumhaften Leben im goldenen Käfig die Mauer des Schweigens durchbricht und den Schleier einer grausamen Männerwelt zerreisst. |
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