Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.



Stadtrundgang:

Freitag, den 26. Mai 2023 um 16.00 Uhr

Anmeldung erforderlich

Stadtrundgang auf den Spuren der Migration und der Flucht in Witten

Seit gut 130 Jahren sind Menschen aus Tczew nach Witten gezogen, um hier an der Ruhr in der Industrie und im Bergbau Arbeit zu finden. Darüber konnten wir in den letzten fünfundzwanzig Jahren seit Gründung des Freundschaftsvereins Tczew - Witten einiges erfahren.
Wie wurden die Polen im Kaiserreich, die als Arbeitskräfte dringend gebraucht wurden, in der Gesellschaft an der Ruhr aufgenommen? Die Fakten der historischen Forschung zeigen eine komplizierte Situation, in der sich verschiedene Gruppen in der Gesellschaft gegenseitig negativ verstärkt haben. Hier von Integration oder gar von einem Schmelztiegel Ruhrgebiet reden zu wollen, ist romantisches Wunschdenken, das an der historischen Realität weit vorbeigeht.
Wenn wir einige Jahrzehnte später auf die deutschen Flüchtlinge schauen, die vor den Folgen des von Deutschen begonnenen Zweiten Weltkrieges 1945 in den Westen Deutschlands flohen, so können wir hier auch nicht behaupten, daß die, die durch den Krieg fast alles verloren hatten, bei ihren eigeen Landsleuten willkommen gewesen seien.
2015 dann zeigte sich ein anderes Bild. Gut eine Million Menschen, die vor dem Bürgerkrieg in Syrien und dem Terror des Islamischen Staates flohen, kamen nach Deutschland und die Deutschen feierten sich selbst klatschend für ihre Weltoffenheit und Willkommenskultur.
Seit Februar 2022 ist wieder eine Zahl von rund einer Million Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine nach Deutschland gekommen.. Diesmal waren es die Mädchenhändler, die am Bahnhof auf die Ankömmlinge warteten. Die sozialen Strukturen in Deutschland sind am Limit der Leistungsfähigkeit. Den Kommunen fehlt es an Geld, Personal und Möglichkeiten, für die Flüchtlinge adäquat zu sorgen. Der Mangel an Wohnraum, KiTa-Plätzen, Schulplätzen, Lehrern wird nun ein spürbares Problem.
Mit dem Stadtrundgang wollen wir zurückblicken auf die Geschichte der Stadt Witten, die es ohne Migranten gar nicht gäbe. Wir wollen uns dann aber auch fragen, ob die deutsche Gesellschaft aus der Geschichte und dem jahrzehntelangen Umgang mit neuen zugewanderten Bürgern gelernt hat. Gibt es eine Willkommenskultur? Erleben die Migranten und Flüchtlinge, die heute nach Witten kommen, etwas anderes als ihre Vorgänger in früheren Zeiten? Tatsächlich ist Deutschland heute ein Einwandertungsland, das beliebteste weltweit neben den USA. Aber wie sieht es konkret vor Ort aus? Dieser Frage wollen wir auf dem Stadtrundgang nachgehen.



Stadtrundgang Migration und Flucht in Witten – Was blieb von der Willkommenskultur?

Der Stadtrundgang hat Einblicke in Lebensbedingungen der Flüchtlinge in Witten gezeigt, die beschämen.

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.“

Wir haben den Eindruck gewonnen, dass dieser Gedanke im Umgang mit den Füchtlingen in Witten eher nicht gilt.

Ein Bericht mit Bildern kann hier heruntergeladen werden:

Bericht Stadtrundgang Migration





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