Der erste Tag des Besuchs war dabei der 63.000-Einwohner-Stadt Tczew selbst gewidmet: der Besichtigung der Altstadt, der Neubaugebiete und der neuen Industriegebiete, wo u. a. ein Technologiebetrieb mit 4 000 Arbeitsplätzen entsteht.
Auf dem Tczewer Friedhof wurde sodann am Grab des 15-jährigen Jakub ein Blumengebinde niedergelegt. Der Junge war durch ein tragisches Unglück bei der diesjährigen Freizeit mit Tczewer und Wittener Kindern in den Masuren ums Leben gekommen (die WAZ/WR berichtete).
Beim Empfang durch Stadtpräsident Zenon Odya übergab die Reisegruppe einige Bücher über Witten für die Tczewer Stadtbibliothek. Ein Besuch im Internat der Spezialschule für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche, die der Freundschaftsverein finanziell unterstützt, rundete den Tag ab.
Während der folgenden Tage besuchte die Gruppe u. a. Danzig, Frauenburg (hier lebte und forschte Kopernikus mehrere Jahre als Domherr) und Marienburg mit einer der größten Burganlagen Europas.
Einen nachhaltigen Eindruck hinterließ der Besuch des 1939 errichteten Konzentrationslagers Stutthof nahe Danzig, wo 120 000 Menschen von 1939 bis 1945 inhaftiert waren. Rund 65.000 von ihnen wurden in der Gaskammer umgebracht.
Im kommenden Frühjahr startet der Freundschaftsverein zusammen mit der VHS eine Vortragsreihe. Thema: Polen.
Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Witten, vom 23. 11. 2001
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