Bereits zum elften mal findet an diesem Wochenende das Euro-Mixed-Turnier der Volleyball Abteilung der TG Herbede statt. Nach dem die befreundeten Vereine aus Saalfeld, Pegau und Wittens Partnerstadt Tczew schon gestern anreisten, steht heute ab 13 Uhr in der Horst-Schwartz-Sporthalle das eigentliche Turnier auf dem Plan. Neben den Teams aus östlichen Gefilden und Gastgeber Herbede, treten auch Mannschaften von Bommern, Durchholz und Sonnenschein an. Gegen 20 Uhr sollen dann die Gewinner ermittelt sein. Es folgt ein ausgelassenes Fest im Kreise internationaler Volleyballer. Am Sonntag machen sich die auswärtigen Teams nach einem gemütlichen Frühstück auf den Heimweg. Bevor heute allerdings das sportliche Programm startet, statten die Sportler dem Westfälischen Industriemuseum Nachtigall noch einen Besuch ab. dom
Ruhr Nachrichten, Witten. 25. 9. 2004
Seit 12 Jahren finden jedes Jahr in Witten, der deutschen Partnerstadt von Tczew, Amateur-Volleball-Turniere mit gemischten Mannschaften statt (drei Frauen und soviele "Häßliche"). Die Tczewer haben von Anfang an daran teilgenommen und kehrten immer zufrieden zurück. So war es auch nach der diesjährigen Veranstaltung. Die Mannschaft aus Sambors Burg (Tczew) zeigte sich wieder als die Beste. Bisher triumphierten die Tczewer sechsmal in Witten, dreimal waren sie Zweiter und einmal Dritter, in 2003 fand kein Turnier statt.
Bei der diesjährigen Veranstaltung rivalisierten acht polnische Mannschaften und sieben deutsche. Unsere Mannschat wurde als Favorit bezeichnet, dennoch um im Wettbewerb zu triumphieren, war es nicht genug, sich unter dem Netzt gut zu schlagen. Es zählten die Regeln, nach denen die Mannschaften innerhalb einer bestimmten Zeit kämpften. Nach dieser Regel spielte mann zwei Sätze, von denen jeder nach einer Viertelstunde beendet werden mußte. Man mußte sich beeilen, um zu weiteren Spielen zu avancieren. Die Tczewer Mannschaft verlor nach dem Sieg über Pegau (aus der ehemalige DDR) das Duell mit Sonnenschein im ersten Satz mit 22 : 25 und mußte sich sehr beeilen, um im Spiel zu bleiben. Schließlich gewann sie diese Partie mit 25 : 14, und das ganze Spiel und ob sie im Finale spielen würde, entschied das letzte Gruppenduell mit Bommern. Mit 25 : 12 und 25 : 10 gab dieses Spiel den Aufstieg zum Halbfinale. Das Halbfinale begann mit der Niederlage 19 : 25 gegen die Mannschaft aus Herbede. In der nächsten Partie lief die Zeit schnell und die Deutschen führten zuerst 6 : 3, später 8 : 5. Die Tczewer sahen schon ihre Niederlage, wegen der Zeit ... und dann kam es ganz anders. Die kleinste aus der Mannschaft, Marta Janke (160 cm groß) blockte den Angriff eines 190 cm großen Deutschen ab.
Schließlich gewann die Tczewer Mannschaft mit 25 : 16, die ganze Begegnung mit 44 : 41 und kam ins Finale.
Das Spiel um den ersten Platz im Turnier verlief nach anderen Regeln. Man spielt bis Eine Mannschaft zwei Sätze hintereinander gewinnt. Die restlichen Mannschaften sitzen auf der Tribüne und sporen die Finalisten an.
"Meistens haben wir alle Deutsche gegen uns", sagt Roman Leczkowski, der von Anfang an bei den Turnieren mitgemacht hat. "Diesmal war es anders. Die Mehrheit hat "Polen" skandiert und Vorrang hatten die Kinder.
Im Finale war der Gegner der Tczewer Mannschaft die Mannschaft aus Saalfeld. Das Duell fing sensationell für Polen an. Piotr Lazarski gewann 8 Punkte hintereinander mit seinen Aufschlägen. Schließlich gewannen die Tczewer den ersten Teil des Spiels mit 25 : 15 und den zweiten 25 : 18 und freuten sich zum siebenten Mal (vierten Mal hintereinander). Müde und sehr glücklich feierten sie bis in die späte Nacht.
Das Turnier dauerte drei Tage. Es gab das Angebot zu Besichtigungen in der Gegend. Die von den Gastgebern organisierten Ausflüge blieben den Tczewer Spielern mehr in der Erinnerung, als das Euro-Mixed 2004, unter diesem Titel fand die Begegnung statt.
"Vor dem Ausflug zur Zeche - Museum und dem Finale spendierten uns die Organisatoren das Frühstück, wie es damals die Bergleute vor der Schicht gegessen haben," sagte Roman Leczkowski.
"Vor dem Abstieg unter die Erde, schmeckte das Brot mit Schmalz, mit Leberwurst und Käse ausgezeichnet"
Dziennik Baltycki. 24. 12. 2004