Tczew ist Partner von sieben Städten. Die Stadtverwaltung nutzt jede Gelegenheit, um eine Zusammenarbeit mit dem Ausland auf allen Ebenen zu betreiben. Die Selbstverwaltung, Kultureinrichtungen, Sportclubs, Bildungsstätten und Wirtschaftsorganisationen der beiden Städte unterhalten rege Beziehungen, so daß ein intensiver Austausch in den Bereichen Kultur, Sport und Bildung, sowie eine aktive Zusammenarbeit in verschiedenen Wirtschaftszweigen betrieben wird.
Seit 1990 ist die im nordwestlichen Teil Deutschlands gelegene Stadt Witten eine Partnerstadt Tczews geworden. Durch die Beziehungen zwischen Witten und Tczew werden die Entwicklungs- und Unterstützungsprojekte der Europäischen Union für die mitteleuropäischen Länder gestaltet.
Im Jahre 1995 feierten Tczew und Witten ein Jubiläum der fünfjährigen Zusammenarbeit. In Witten verweilten in dieser Zeit Vertreter des Tczewer Stadtrates und der Stadtverwaltung. Witten ist dann mit der Medaille "Pro Domo Troviensi" ausgezeichnet worden, das ist die wichtigste Auszeichnung für Verdienste für die Stadt Tczew.
Der Präsident von Tczew, Zenon Odya, hat die Medaille an den Wittener Bürgermeister Klaus Lohmann übergeben.
Vom 30.11. bis zum 4.12.1995 verweilten in Mallnitz in Österreich der stellvertretende Präsident Grzegorz Dworak und Ludwik Kiedrowski, der in der Abteilung für Stadtentwicklung und -promotion für internationale Beziehungen zuständig ist.
Nach Mallnitz kamen auch Gäste aus Barking and Dagenham in England, aus Beauvais in Frankreich, Lew Hasharon in Israel und aus Kursk in Rußland. Der Zweck des Treffens war die Anknüpfung der Zusammenarbeit zwischen den genannten Städten.
Vom 15. bis 20. Mai 1996 verweilten in Israel und in Rußland Delegationen der Wirtschafts- und Selbstverwaltung aus Tczew. Beide Aufenthalte resultierten aus dem Treffen in Mallnitz.
Im Mai 1996 feierten Witten und Lew Hasharon ein Jubiläum der 30 jährigen Zusammenarbeit. Die Vertreter anderer Partnerstädte wurden auch eingeladen. Am Fest beteiligten sich Gäste aus Wolfen bei Bitterfeld, Barking and Dagenham, aus Kursk und aus Tczew. Tczew wurde von dem Stadtpräsidenten Zenon Odya und Ludwik Kiedrowski vertreten, der im Stadtamt für internationale Beziehungen zuständig ist. Außerdem vertritt er die Stiftung des Kulturhauses.
Im Oktober 1996 verweilte das Gesang- und Tanzensemble "Kolejarz" in Israel. Im Rahmen des Gegenbesuchs wurde "Folk Dance Group" aus Lew Hasharon von der Stiftung des Kulturhauses gastlich aufgenommen.
1996 besuchte die Delegation, bestehend aus den Herren Ostrowski, Dworak und Protasiuk (Adam Protasiuk war der damalige Vorsitzende der regionalen Wirtschaftskammer) Kursk. Sie wurden von der Bezirksverwaltung eingeladen. Der Aufenthalt in der Stadt, in der 440.000 Bewohner leben, brachte Früchte. Man unterzeichnete das Partnerschaftsabkommen und bestimmte den Rahmen der kulturellen, sportlichen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit.
Während der Tage des Tczewer Landes im Juni 1996 wurde der Vertrag zwischen Tczew und Kursk, genauer zwischen Tczew und der Sejmsker Bezirksverwaltung, unterschrieben. Die Beziehungen zwischen den Bürgern und Organisationen beider Städte sollen weiter entwickelt werden. Es wurde auch die gemeinsame Teilnahme an verschiedenen Ausstellungen und Handelsmessen, sowie die Zusammenarbeit im Bereich der Touristik vorgesehen.
An den Tagen des Tczewer Landes 1996 nahm auch die Delegation aus Barking and Dagenham teil. Das war der Anfang einer aussichtsreichen Zusammenarbeit zwischen unseren Städten. Das Ergebnis des Aufenthalts war die Vereinbarung der Zusammenarbeit und der Beginn der Verwirklichung des Programms "Die Verwertung der festen Abfälle", das von der englischen Stiftung für den Umweltschutz finanziert wird.
Im Rahmen der Realisation dieses Programms wurden im Mai 1996 der Stadtpräsident Zenon Odya, der Vorsitzende des Stadtrates Miroslaw Ostrowski, der Vorsitzende des Stadtratmitgliederclubs "Greif" Tadeusz Wilczarski und der Vorsitzende des Wirtschaftspolitikausschusses Jerzy Kurk nach Barking and Dagenham eingeladen.
Auch der Aufenthalt des stellvertretenden Präsidenten Krzysztof Witosinski und des Stadtarchitekten Wieslaw Bielawski in London, sowie der Aufenthalt der Vertreter der Barkinger Verwaltung in Tczew war die Verwirklichung des besprochenen Programms. Es wurden Gespräche über die Erneuerung der alten Zentren beider Städte und über die Bewirtschaftung der Gebiete an der Weichsel und an der Themse geführt.
Im März 1997 veranstaltete das Stadtamt im Weichselmuseum ein Symposium zum Thema "Die Verwertung der festen Abfälle". Die Gäste aus Witten und aus Barking and Dagenham haben daran teilgenommen. Wir möchten gemeinsam Mittel für die Verwirklichung dieses Programms von der Europäischen Union gewinnen.
Im Jahre 1997 wurde während der Tage des Tczewer Landes der Vertrag über die Zusammenarbeit zwischen Tczew und dem israelischen Bezirk Lew Hasharon unterschrieben. Das Dokument wurde von dem stellvertretenden Vorsitzenden des Bezirksrates Jair Madar und von Gabi Zfati, der in Lew Hasharon für internationale Beziehungen zuständig ist, unterzeichnet. Die polnische Seite wurde von dem Stadtpräsidenten Zenon Odya und vom Vorsitzenden des Stadtrates Miroslaw Ostrowski vertreten. Dieses Abkommen ist eine Grundlage für die Schließung des Partnerschaftsvertrages. Beide Seiten wollen die Zusammenarbeit in den Bereichen Kultur und Jugendtourismus betreiben. In der Zukunft sollen sich die Kontakte auf andere Ebenen (vor allem Wirtschaft, Sport und Bildung) verbreiten.
An den Feiern der Tage des Tczewer Landes nahm auch die Delegation aus der deutschen Stadt Werder an der Havel teil. Im Rahmen eines Gegenbesuchs verweilten dann im Oktober 1997 Vertreter der Tczewer Stadtverwaltung zwei Tage in Werder; sie beteiligten sich am Tag der deutschen Einheit.
Im Sommer 1997 hat Tczew Kontakte mit der litauischen Stadt Birzai angeknüpft. Die Delegation aus Tczew fuhr nach Litauen, und im Oktober besuchten die Litauer Tczew.
Im Jahre 1998 wurde während der festlichen Sitzung des Stadtrates der Partnerschaftsvertrag zwischen Tczew und Birzai und zwischen Werder und Tczew geschlossen. Der Präsident Odya und der Vorsitzende des Stadtrates haben die Dokumente mit der Unterschrift versehen. Die deutsche Seite wurde von Werner Große und Dietmar Richter und die litauische von Vytavtas Zurba und Kestutis Slavinskas vertreten.
Die von den Stadtverwaltungen eingeleitete Zusammenarbeit mit unseren Partnerstädten auf der ganzen Welt entwickelt sich am besten in den Bereichen Kultur, Bildung, Touristik und Sport. Internationale Kontakte regen zur Verbesserung von Fremdsprachenkenntnissen und zur Erweiterung des Wissens über die Kultur anderer Länder an. Das alles fördert die Integration im Rahmen des vereinigten, gemeinsamen Europas.
Miroslaw Ostrowski