Der ehemalige Innenminister Gerhart Baum schreibt in seinem Artikel "Dämonisierung des Terrors" in der Zeit vom 15. 3. 2007:
"Die Gesellschaft so scheint es hat insgesamt noch keinen historischen Abstand gewonnen und ist heute weiter von der Verarbeitung des RAF-Terrors entfernt als Ende der siebziger Jahre. Wir müssen uns schon mehr Mühe geben, um die komplexe Situation der damaligen Zeit zu begreifen. Der Bruder des ermordeten Diplomaten Braunmühl sagte einst: »Zu meiner Empörung gegen die Mörder gehört für mich untrennbar die Frage: Sind die Terroristen vom Himmel gefallen oder sind sie aus dem Boden dieser Gesellschaft gewachsen?«"
Stefan Wisniewski, im Jahre 1978 verhaftet und wegen der Entführung und Ermordung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer verurteilt, kam in einem am 11. 10. 1997 in der tageszeitung veröffentlichten Interview zu dem Schluß:
"Wir waren so unheimlich konsequent, als es darauf angekommen wäre, menschliche Stärke und Großzügigkeit zu zeigen, und waren politisch so wenig radikal, sogar harmlos, als es darum ging, die gesellschaftlichen Verhältnisse umzuwälzen und zum tanzen zu bringen."