Verbindung mit offenen Armen
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Witten • "Manchmal braucht es 50 oder 60 Jahre des War-tens, um Dinge verarbeiten zu können". 60 Jahre nach En-de des Zweiten Weltkrieges besuchte eine kleine Gruppe ehemaliger polnischer Zwangsarbeiter auf Einladung des Freundschaftsvereines Tczew-Witten die Stadt Witten. In einem ökumenischen Gottesdienst der evangelischen Johanniskirche wurden die Gäste von Pfarrer Christian Uhlstein von der evangelischen Gemeinde und Pfarrer Pater Kasimir Zaranski von der katholischen St.-Vinzenz-Gemeinde begrüßt. "Es ist Frühling - und auch in den Wäldern der Stadt Tczew, in denen mehrere tausend Polen von den Deutschen verscharrt wurden, gehen die Menschen spazieren." |
Hoffnung und Zuversicht", so Uhlstein, "durch ihren Be-such aus Tczew zeigen unsere Gäste, dass sie heute bereit sind, eine Verbindung mit uns einzugehen - und wir kön-nen nur mit offenen Armen sagen: Willkommen in Witten." |
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Legten an der Gedenktafel des Kommunalfriedhofs in Annen einen Kranz nieder: Mieczyslaw Gajewski, Tadeusz Guzy und Peter Liedtke. |
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Wittener
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in Kooperation mit demFreundschaftsverein Tczew - Witten e.V. |
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8. Mai 1945 / 2005 - 60 Jahre KriegsendeGemeinsam für einefriedliche ZukunftGedenkveranstaltung mit ehemaligen
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Den Krieg und seine Ursachen verstehen, schafft die Voraussetzungen, neue Kriege zu vermeiden. Zwangsarbeit war im doppelten Sinne Mißbrauch menschlicher Arbeit: Die Menschen starben an den Arbeitsbedingungen, ihre Arbeit diente dem Krieg. Das gemeinsame Erinnern birgt heute die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft.
Sonntag 3. April 11.30 Uhran der Gedenktafel
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60 Jahre nach Kriegsende - Besuch ehemaliger polnischer Zwangsarbeiter in Witten Redebeitrag von Joachim Schramm für das Wittener Friedensforums am 3. April 2005 auf dem Friedhof in Witten-AnnenIn diesem Jahr gibt es viele wichtige Jahrestage. Wir erinnern uns an den 200. Todestag von Friedrich Schiller, an den 50. Todestag des größten Physikers im 20. Jahrhundert, Albert Einstein, und vor allem an das Ende des 2. Weltkrieges am 8. Mai vor 60 Jahren. Jahrestage haben eine große Bedeutung für das politische und kulturelle Bewußtsein. Wir erinnern uns an die Geschichte und stellen Verbindungen zu unserer Zeit her. |
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394 Zwangsarbeiter
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394 Menschen starben in ihrer Zeit als Zwangsarbeiter im Annener Gussstahlwerk. 312 liegen auf dem Kom-munalfriedhof begraben. Männer, Frauen und Kinder. Wittener Gruppen gedachten ihrer am Sonntag mit einer Kranz-niederlegung an der denkwürdigen Stelle auf Wittener Grund. |
Wo später die Zwangsarbeiter beerdigt wurden, war der jüdische Friedhof. 1938 wurde der von den Nationalso-zialisten geschändet. Die Auflage der Alliierten, diesen Ort würdig herzurichten, habe Witten selbst nach dem Krieg kaum erfüllt, so Liedtke. Er sieht das als Versuch des Verdrängens für etwas, das er "beschämend für uns Wittener" nennt. "Die Zwangsarbeiter wurden jeden Morgen vom KZ-Außenlager durch Annen getrieben. Jeder konnte sie sehen, nur dürftig gekleidet, ausgemergelt und geschwächt. Nach dem Krieg wollte sich daran niemand erinnern." |
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Das hat sich seit einigen Jahren verändert. Anlässlich des 60. Jahrestags des Kriegs-endes gedachten nun die Tczew-Freunde, die Ev. Kirche, die Stadt und das Friedens-forum des Leides der Zwangsarbeiter. Stellvertretend für sie waren sieben ehemalige Lagerarbeiter bzw. KZ-Häftlinge aus Wittens Partnerstadt Tczew gekommen. "Ein Mensch ist arm, der nicht vergeben kann", sagte Dr. Kazimierz Badziag. Er war KZ-Häftling in Danzig, die anderen Gäste, u. a. Tadeusz Guze, Gajewski Mieczskiew, Kazimierz und Krystyna Zawadzki und Leon Borzyskowski Lagerarbeiter in Bayern, Hilfsarbeiter bei Stralsund. Badziag betonte: "Vergeben heißt nicht vergessen. Wir dürfen nicht vergessen, damit sich das nicht wiederholt." JN |
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"Damit es nie wieder geschieht", dürfe man Nazi-Verbrechen nicht |
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