Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.


Begegnungen zum 60. Jahrestag der Befreiung

Besuch ehemaliger polnischer Zwangsarbeiter in Witten

P wie Polakow, Stigma der polnischen Zwangsarbeiter
Sechzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges besucht eine Gruppe ehemaliger polnischer Zwangsarbeiter auf Einladung des Freundschaftsvereines Tczew - Witten die Stadt Witten. Erst heute erscheint es möglich, daß die Opfer des Krieges, der von Deutschland ausging, gemeinsam mit Deutschen den Jahrestag ihrer Befreiung begehen.
»Wir kommen nicht, um anzuklagen, sondern um
aufzuklären und für eine gemeinsame friedliche
Zukunft zu werben.«
Lange Zeit wurde das Kriegsende in Deutschland allgemein als der 'Zusammenbruch' gesehen. Ein Blick auf die Leiden der Opfer war nicht möglich. Nun kommt eine Gruppe Menschen, denen allein wegen ihrer Nationalität, die Jugend, die Eltern, die Freunde und die eigene Gesundheit genommen wurde. Vieles konnten ihnen ihre Peiniger nehmen, aber ihre Würde und Menschlichkeit haben sie bewahrt.

Völkerverständigung bedarf des Gespräches

Sie kommen mit dem Angebot der Freundschaft. Mit dem Gespräch über ihr Leiden bieten sie ihren deutschen Zuhörern und Gesprächspartnern eine Chance, den Bann des Schweigens zu brechen. Sie sagen zu der jungen Generation: "Ihr seid nicht verantwortlich für das Geschehene - aber helft mit, daß so etwas nie wieder geschieht.“
Auf dem Programm stehen Schulbesuche und Begegnungen mit Wittener Bürgern.

Das Abzeichen "P" stand für Polakow / Pole und mußte
von allen polnischen Zwangsarbeitern deutlich sichtbar an der Kleidung getragen werden. Ausgrenzung, Überwachung, Entwürdigung des Menschen bereiteten den Boden für weitere Verbrechen und sollten die Zustimmung der Mitbürger erleichtern. - Es traf ja nur die Anderen.




Berichte zum Besuchsprogramm der Begegnungswoche in Witten



Sonntag, 3. 4. 2005


Begrüßung der Gäste in Witten. Gemeinsames Gedenken

9.30 Uhr

Ökumenischer Gottesdienst in der evangelischen Johanniskirche. Der Gottesdienst wird von Pfarrer Christian Uhlstein von der evangelischen Gemeinde und Pfarrer Pater Kasimir Zaranski von der katholischen St.-Vinzenz-Gemeinde gestaltet.

11.30 Uhr

Gedenkveranstaltung mit einer Kranzniederlegung auf dem Kommunalfriedhof Annen an der Disterwegstraße / Dortmunder Straße. Diese Veranstaltung wird organisiert vom Wittener Friedensforum und dem Freundschaftsverein Tczew - Witten. Es spielt der Posaunenchor der Ev.-Luth. Johannis-Kirchengemeinde.


Montag, 4. 4. 2005


14.00 Uhr

Empfang im Rathaus

19.00 Uhr

Vortrag des Wittener Historikers Ralph Klein über die Geschichte der Zwangsarbeit in Witten. Ratskeller Witten.



Dienstag, 7. 4. 2005



Mittwoch, 6. 4. 2005


19.00 Uhr

Öffentliche Veranstaltung zur Begegnung mit den Gästen aus Tczew im Johanniszentrum der evangelischen Johannis-Kirchengemeinde


Donnerstag, 7. 4. 2005




Freitag, 8. 4. 2005


18.30 Uhr

Gottesdienst in der katholischen St.-Vinzenz-Gemeinde zum Abschluß der Besuchswoche.
Danach Gesprächsrunde mit der Gemeinde im Gemeindezentrum.




Ein Bericht in der Tczewer Presse:

"Sie fälschen die Geschichte nicht!"







Diese Begegnungswoche wird gefördert von:






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