Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.



Antikriegstag - 1. September 2008 - in Witten

Der 1. September wird seit 1957 in der Bundesrepublik Deutschland als Antikriegstag begangen. Am 1. September 1939 begann mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen der Zweite Weltkrieg. In Polen wird seit Ende des Zweiten Weltkrieges dieser Tag auch als Antikriegstag begangen.
Mit dem Vertrag über die Städtepartnerschaft streben die Städte Witten und Tczew als Ziel an, "ein dauerhaftes friedliches Miteinander der Menschen beider Völker zu erreichen und die Demokratie auf Dauer zu stärken."
Der Freundschaftsverein Tczew - Witten zur Förderung dieser Städtepartnerschaft verfolgt deshalb als ein wesentliches Ziel, einen "Beitrag für die Völkerverständigung und den Frieden zu leisten".

Von Beginn an war der Antikriegstag ein Tag des Gedenkens, an dem aber immer auch, als Konsequenz aus den Schrecken der Vergangenheit, versucht wurde, Lehren für die Gegenwart zu zu ziehen. So standen die ersten Antikriegstagsveranstaltungen im Jahre 1957 deutlich im Zusammenhang mit der im Jahre 1956 beschlossenen Änderung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Mit dieser Grundgesetzänderung rückte die damalige Bundestagsmehrheit vom antimilitaristischen Grundsatz des Grundgesetztes von 1949 ab, in dem keine deutsche Armee vorgesehen war. Die Wiedereinführung einer deutschen Wehrpflicht mobilisierte eine Friedensbewegung gegen den Krieg, gegen die deutsche Wiederbewaffnung und gegen die Wehrpflicht.
Aber auch im 50. Jahr des bundesdeutschen Antikriegstages schrieb der Deutsche Gewerkschaftsbund in seinem Aufruf zu den Antikriegstagsveranstaltungen:

Das Motto „Nie wieder Krieg“ des vom Deutschen Gewerkschaftsbund initiierten ersten Antikriegstags hat
heute nach 50 Jahren wieder wachsende Aktualität. Angesichts von immer mehr Terror, bewaffneten
Konflikten und Bürgerkriegen kann von einer friedlichen Welt nicht gesprochen werden. Der Antikriegstag
wurde ins Leben gerufen, um an den Überfall des nationalsozialistischen Deutschlands auf Polen am
1. September 1939 zu erinnern und der 60 Millionen Opfer des Zweiten Weltkriegs zu gedenken. Heute
kämpfen wir für eine Welt ohne Hunger, Armut, Ausbeutung, Gewalt und Krieg. Seit der zweiten Hälfte des
vergangenen Jahrhunderts herrscht Frieden in weiten Teilen Europas. Global sind wir davon noch weit
entfernt.

Deshalb wird es auch in diesem Jahr wieder eine Veranstaltung zum Antikriegstag in Witten geben, an der sich der Freundschaftsverein Tczew - Witten beteiligt.

Dem Anspruch, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und für die Zukunft lernen zu können, wollen wir in diesem Jahr mit einer eigenen Informations- und Diskussionsveranstaltung, vier Tage vor dem 1. September, entgegen kommen. Aus der Vielzahl an Kriegen, Bürgerkriegen und Konflikten in der Welt haben wir uns ein Thema ausgewählt, das uns geographisch nahe liegt, mit unserer Städtepartnerschaft verbunden ist und für unser Zusammenleben in Europa zu existenziller Bedeutung gelangen könnte.




Der DGB-Witten, das Wittener Friedensforum, der Freundschaftsverein Tczew–Witten, attac Witten und das Wittener Bündnis gegen Rechts rufen auf zum diesjährigen Antikriegstag:

Programm der Antikriegstag-Veranstaltung am Mahnmal im Lutherpark in Witten


Nie wieder Kreig

Montag, den 1. 9. 2008


Treffpunkt: 17.00 Uhr auf dem Rathausplatz

Anschließend gemeinsamer Gang zum Mahnmal im Lutherpark

Begrüßung

Manfred Müller
1. Bevollmächtigter IG Metall Witten

Grußwort

Sonja Leidemann
Bürgermeisterin der Stadt Witten


Gedenkrede

Joachim Schramm
Friedensforum Witten

Musikalische Umrahmung

Schall & Rausch


Anschließend lädt die Johanniskirchengemeinde zu einem Friedensgebet ein

Ab 18.00 Uhr

Friedensgebet in der Johanniskirche

„Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“ (Jes 2,4)
Der Prophet Jesaja beschreibt in einer Zukunftsvision, wie Menschen verschiedener Nationen ohne Kampf und Krieg friedlich zusammenleben. Männer und Frauen. Alte und Junge. Damit diese Vision Wirklichkeit werden kann, wollen wir vergangene Zeiten erinnern und zukünftige gestalten.
Wir laden in die Johanniskirche ein, Kerzen für den Frieden zu entzünden, füreinander und miteinander zu beten, Zeit der Stille und Besinnung zu erfahren.

Pfarrerin Birgit Guth





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