Geschichte |
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Städtepartnerschaft Tczew und Witten
Deutsche und Polen
"Das Verhältnis eines historischen Datums zu der heutigen Weltverfassung also ist es, worauf gesehen werden muss, um Materialien für die Weltgeschichte zu sammeln." |
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Die Widersprüche erscheinen manchmal als unüberwindlich. Auf der einen Seite stehen die heutigen polnischen Eigentümer und Bewohner ehemals von Deutschen bewohnter Gebäude. Für Jahrzehnt war die Rechtsituation der Immobilien nicht vollständig klar und erst seit 1990 besteht die begründete Hoffnung, daß es eine Rechtssicherheit gibt. Auf der anderen Seite stehen eine kleine, extreme Gruppe von Menschen, die sich mit der Situation, die durch den von Deutschen begonnenen Krieg entstanden ist, nicht abfinden wollen und können.
Auch wenn sie im rechtsfreien Raum argumentieren, bemühen sie sich doch moralischen Druck auf die heutigen Eigentümer auszuüben und diese zu verunsichern.
Für die meisten Deutschen aus Gebieten, in denern bis zum Zweiten Weltkrieg zu Deutschland gehörten oder in denen Deutsche lebten, haben sich mit dem Verlust ihrer Heimat abgefunden und manche haben es vermocht, trotz des persönlichen Schmerzes der ihnen dieser Verlust verursachte, mit den jetztigen Bewohner ihrer alten Heimat Freundschaft zu schließen.
Der Schlüssel zur Verständigung ist offensichtlich das Gespräch, die Begegnung und der Austausch. Nicht immer ist eine Lösung möglich, aber selbst in schwierigen Fällen scheinen Fortschritte im gegenseitigen Interesse möglich.
Eine Voraussetzung für einen erfolgreichen Dialog ist das Zuhören. Es klingt so einfach, ist aber doch so schwer. Denn der "Andere" berichtet über die Dinge aus seiner Sicht, in der der "Zuhörer" vielleicht gar nicht vorkommt oder nicht in einem für ihn vorteilhaftem Licht geschildert wird.
Machen wir uns eine Vorstellung von der schwere dieser Aufgabe?
Lassen wir es einmal auf einen Versuch ankommen und folgen den Gedanken zum Problem der Vertreibungen aus polnischer Sicht: